APA/APA/PHOTOPRESS/Romina Amato / Red Bull

Wegbegleiter schockiert

Erlitt Baumgartner Herzstillstand? "Das geht sich nicht aus"

Heute, 13:50 · Lesedauer 3 min

Am Donnerstag verunglückte Extremsportler Felix Baumgartner nahe dem italienischen Porto Sant' Elpidio. Sein Wegbegleiter und Extremsportler-Kollege Christian Redl gibt sich im PULS 24 Gespräch schockiert und kann sich die mögliche Todesursache "schwer vorstellen".

 Die Nachricht vom Tod des Extremsportlers Felix Baumgartner am Donnerstagabend kam wohl für viele überraschend. Seinem langjährigen Wegbegleiter Christian Redl, seines Zeichens Extremsportler und Weltrekordhalter im Apnoetauchen, ging es da ähnlich. 

"Ich hab mir am Anfang gedacht, dass können nur Fake-News sein", so Redl zu PULS 24. Es habe einige Nachrichten gedauert, bis er merkte, Baumgartner sei tatsächlich verstorben. "Das ist echt schlimm, es war so unerwartet", sagt er. 

Es gibt Vermutungen darüber, dass Baumgartner einen Herzstillstand erlitt und tot war, bevor er mit seinem Motor-Paraglider abstürzte. Gerade diese mögliche Todesursache "geht sich nicht aus", meint Redl. 

"Er war einer der fittesten Menschen, die ich kenn'. Wenn er ein Herzleiden gehabt hätte, hätte er mir das gesagt", so der langjährige Freund Baumgartners. 

Auch vor seinem Sprung aus der Stratosphäre auf die Erde, für den er weltberühmt wurde, sei er "tausendmal durchgecheckt" worden. "Ich kann mir das nicht vorstellen", sagt er.

Technisches Gebrechen? 

Auch an ein technisches Gebrechen fällt es ihm schwer zu glauben. "Er hat immer alles tausendmal gecheckt, wie ein kleiner Freak. Er hat immer gesagt, er ist kein Extremsportler, sondern Risikomanager", erklärt er. 

Er habe sich immer penibel vorbereitet. "Sein Stratos-Sprung hat zehn Jahre an Vorbereitung gebraucht. Er hat gesagt, wenn er 95 Prozent sicher ist, dann macht er es."

Video: Norbert Hofer zum Tod von Felix Baumgartner

Langjähriger Wegbegleiter 

Redl verbindet mit Baumgartner eine lange Freundschaft und die Leidenschaft zum Extremsport. "Wir haben beide früh gewusst, was unsere Leidenschaft ist. Er hat sich schon als Kind mit Fallschirm gezeichnet", erzählt er. 

Baumgartner habe Redl beim Sprung in den Profisport unterstützt. "Er hat mich unter seine Fittiche genommen und mir in meinen schlimmsten Zeiten geholfen", erinnert er sich.

Christian RedlAPA/AFP/JOE KLAMAR

Christian Redl ist Extremsportler, Weltrekordhalter im Apnoetauchen und ein langjähriger Wegbegleiter von Felix Baumgartner. 

Bei seinem weltbekannten Stratos-Sprung habe Redl ihm dann etwas zurückgegeben. Im Helm, denn er im All tragen musste, habe er Panik bekommen. Durch das Tauchen half Redl ihm, richtig zu atmen, sodass er springen konnte. 

Baumgartner fiel aber nicht nur mit Rekorden, sondern auch mit kontroversen Aussagen auf. "Er hat das als Spiel gesehen", sagt Redl. Baumgartner habe "viel überlegt, recherchiert und analysiert".

"Man kann über ihn sagen, was man will. Politische Ansichten gibt es unterschiedliche, das muss eine Demokratie aushalten", so Redl. Die Demokratie hatte Baumgartner auch einmal kritisiert und wünschte sich eine "gemäßigte Diktatur". 

Redl habe ich für den Mut bewundert, 100 Prozent hinter seinen Aussagen zu stehen. Das sei selten. Für seine Aussagen solle man ihn aber nicht in Erinnerung behalten, sondern: "Er hat unmögliche Dinge, möglich gemacht". 

Zusammenfassung
  • Am Donnerstag verunglückte Extremsportler Felix Baumgartner nahe dem italienischen Porto Sant Elpidio.
  • Sein Wegbegleiter und Extremsportler-Kollege Christian Redl gibt sich im PULS 24 Gespräch schockiert.
  • "Ich hab mir am Anfang gedacht, dass können nur Fake-News sein", so Redl zu PULS 24.
  • Gerade die mögliche Todesursache "geht sich nicht aus", so Redl. Es gibt Vermutungen darüber, dass Baumgartner einen Herzstillstand erlitt und tot war, bevor er mit seinem Motor-Paraglider abstürzte.
  • "Er war einer der fittesten Menschen, die ich kenn. Wenn er ein Herzleiden gehabt hätte, hätte er mir das gesagt", meint er.