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Schwierige Bedingungen

Waldbrände in Südeuropa: NÖ-Feuerwehrleute helfen

16. Aug. 2025 · Lesedauer 3 min

Niederösterreichische Feuerwehrleute sind seit Donnerstag in Südeuropa im Einsatz, um gegen Waldbrände anzukämpfen.

Die Kräfte stehen derzeit im Rahmen des EU-Zivilschutzmechanismus sowohl in Montenegro als auch in Griechenland vor großen Herausforderungen, wie der Landesfeuerwehrverband am Samstag informierte: "In Montenegro arbeiten unsere Einsatzkräfte unter schwierigsten Bedingungen, um ganze Siedlungen und Geschäftsgebäude vor den Flammen zu schützen."

Beim Einsatz der 54 Mitglieder aus Niederösterreich nahe der Hauptstadt Podgorica galt es, die Flammen, die sich durch den Wind immer wieder neu entfachen, zu bekämpfen.

Gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren sei es gelungen, einen großflächigen Gewerbebetrieb sowie zahlreiche Wohnhäuser erfolgreich zu verteidigen. Der Zugang zu den Brandflächen gestaltete sich äußerst schwierig. Erst nach dem Freilegen von Schneisen mit Motorsägen konnten Löschleitungen über steiles und felsiges Gelände gelegt werden.

Feuerwehrleute wurden zu Ersthelfern

"Während der Anfahrt zu einer Einsatzstelle zeigten unsere Feuerwehrmitglieder einmal mehr ihre Vielseitigkeit. Einige Kameraden wurden zu Ersthelfern bei einem Verkehrsunfall und übernahmen die Erstversorgung eines verletzten Lenkers bis zum Eintreffen der Rettungskräfte", hieß es in einer Aussendung.

Der Einsatz findet im Rahmen des Unionsverfahrens für den Katastrophenschutz statt und wird durch die Europäische Kommission kofinanziert. Parallel dazu beteiligt sich der Niederösterreichische Landesfeuerwehrverband am internationalen Prepositioning in Griechenland, das im Rahmen des EU-Zivilschutzmechanismus regelmäßig durchgeführt wird.

Diese langfristig geplante Maßnahme dient laut Landesfeuerwehrverband nicht nur als wertvolle Ausbildung, sondern ermöglicht auch den Austausch von Know-how, das anschließend an die niederösterreichischen Feuerwehren weitergegeben wird.

Aus Übung wurde ein Einsatz

Das diesjährige Prepositioning findet in der Region Patras statt - einem Gebiet, das aktuell massiv von Vegetationsbränden betroffen ist: "Aus einer ursprünglich geplanten Übung ist somit ein unmittelbarer Einsatz geworden. Unsere Kräfte unterstützen direkt die örtlichen Einsatzkräfte bei der Bekämpfung der Brände."

Die 25-köpfige Mannschaft des Sonderdienstes Flur- und Waldbrandbekämpfung ist Samstagfrüh unter der Leitung von Sonderdienstkommandant Karl-Heinz Greiner aufgebrochen und wird für insgesamt zwei Wochen in Griechenland stationiert sein, wobei die Besatzung wöchentlich wechselt.

Bei der Prepositioning handelt es sich um ein Projekt der EU, das zum Ziel hat, Kräfte zur Waldbrandbekämpfung in besonders gefährdeten Gebieten präventiv zu stationieren.

Zusammenfassung
  • Niederösterreichische Feuerwehrleute sind seit Donnerstag in Südeuropa im Einsatz, um gegen Waldbrände anzukämpfen.
  • Die Kräfte stehen derzeit im Rahmen des EU-Zivilschutzmechanismus sowohl in Montenegro als auch in Griechenland vor großen Herausforderungen, wie der Landesfeuerwehrverband am Samstag informierte.
  • "In Montenegro arbeiten unsere Einsatzkräfte unter schwierigsten Bedingungen, um ganze Siedlungen und Geschäftsgebäude vor den Flammen zu schützen."
  • Beim Einsatz der 54 Mitglieder aus Niederösterreich nahe der Hauptstadt Podgorica galt es, die Flammen, die sich durch den Wind immer wieder neu entfachen, zu bekämpfen.