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Sturz in Tiroler Schlucht

Schülerin bei Ausflug gestorben: Lehrerin unschuldig

12. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Nach dem tödlichen Sturz einer Schülerin (11) in die Hachleschlucht im Tiroler Imst Ende Mai wurde einer Lehrerin grob fahrlässige Tötung vorgeworfen. Die Ermittlungen wurden nun aber eingestellt.

Der Lehrerin, die die Klassenwanderung im Mai beaufsichtigte, könne "kein schuldhaftes Verhalten" vorgeworfen werden, bestätigte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck der APA am Dienstag einen Online-Bericht der "Kronen Zeitung".

 "Alle Vorgaben eingehalten"

Die Lehrerin habe vielmehr "alle Vorgaben eingehalten" und keine Fehler bei der Planung gemacht, wurde betont. Die Kinder seien angewiesen worden, im Gänsemarsch zu gehen. Zudem habe die Pädagogin die Schüler einer Imster Schule regelmäßig durchgezählt. 

Auch sei das Wetter einer Wanderung nicht im Wege gestanden und der Wanderweg, auf dem die Gruppe oberhalb der Schlucht unterwegs war, in einem guten Zustand gewesen. 

Darüber hinaus habe es sich um "keinen normalen Wandertag" gehandelt, sondern um einen "dislozierten Unterricht im Rahmen des Sportunterrichtes", erklärte Sprecher Hansjörg Mayr. Dies sei deshalb wesentlich, weil darauf andere Betreuungsschlüssel anzuwenden wären.

Mädchen entfernte sich

Das Mädchen hatte sich von der zwölfköpfigen Schülergruppe entfernt und war plötzlich nicht mehr auffindbar gewesen. Die Elfjährige wurde nach dem Absturz regungslos, mit schwersten Verletzungen, im Wasser entdeckt und befand sich bei ihrer Bergung durch die Bergrettung in kritischem Zustand. Wenige Tage später verstarb sie in der Innsbrucker Klinik.

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Zusammenfassung
  • Nach dem tödlichen Sturz einer elfjährigen Schülerin in die Hachleschlucht im Tiroler Imst wurde das Ermittlungsverfahren gegen die betreuende Lehrerin wegen des Verdachts der grob fahrlässigen Tötung eingestellt.
  • Die Staatsanwaltschaft Innsbruck bestätigte, dass der Pädagogin kein schuldhaftes Verhalten vorgeworfen werden kann, da sie alle Vorgaben einhielt und die Schülergruppe von zwölf Kindern regelmäßig überwachte.
  • Das Mädchen hatte sich während eines dislozierten Unterrichts im Rahmen des Sportunterrichts von der Gruppe entfernt, wurde schwer verletzt im Wasser gefunden und verstarb wenige Tage später in der Innsbrucker Klinik.