Schlag gegen Zwangsprostitution in Spanien
In Urlaubsregionen wie Valencia, Alicante, Málaga und Murcia soll die sehr gut organisierte Bande Wohnungen und Geschäftslokale in "Massagesalons" umgewandelt und dort die Frauen rund um die Uhr überwacht und zur Prostitution gezwungen haben. Die Opfer lebten in katastrophalen Zuständen, hatten kaum Freiheiten und mussten einen Großteil ihrer Einnahmen abgeben.
Die Frauen seien sowohl direkt in ihren Herkunftsländern als auch in Spanien angeworben worden. Die meisten hatten in Not gelebt und verfügten in Spanien weder über Aufenthalts- noch Arbeitserlaubnis. In den Bordellen "schliefen sie dicht gedrängt in Etagenbetten oder direkt in demselben Bett, in dem sie auch die Kunden empfingen". Die Räume seien größtenteils verschlossen gewesen.
Bei 39 Durchsuchungen wurden unter anderem 141.000 Euro in bar und drei Fahrzeuge sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an. Es geht laut Polizei auch um Geldwäschevorwürfe. Mehr als 60 Bankkonten und zahlreiche Vermögenswerte seien eingefroren worden.
(S E R V I C E - Video der Nationalpolizei auf Youtube: https://dpaq.de/tDbLu1D )
Zusammenfassung
- Bei einer großangelegten Polizeiaktion gegen Menschenhandel in Spanien wurden 162 Frauen aus Zwangsprostitution befreit und 37 Verdächtige festgenommen, von denen neun in Untersuchungshaft kamen.
- Die Bande betrieb in Urlaubsregionen wie Valencia, Alicante, Málaga und Murcia mehrere 'Massagesalons', in denen die meist aus Südamerika stammenden Frauen unter katastrophalen Bedingungen lebten und zur Prostitution gezwungen wurden.
- Im Zuge von 39 Durchsuchungen stellte die Polizei 141.000 Euro Bargeld, drei Fahrzeuge sowie mehr als 60 Bankkonten und zahlreiche Vermögenswerte sicher; die Ermittlungen dauern an und es besteht auch Verdacht auf Geldwäsche.