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RH-Empfehlungen für Wiener Rettungswesen großteils umgesetzt

18. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Der Rechnungshof lobt jüngste Reformen im Wiener Rettungswesen. Von Empfehlungen, die 2020 in einem RH-Bericht enthalten waren, ist der Großteil umgesetzt worden. Das geht aus einer Follow-Up-Prüfung hervor, deren Ergebnisse am Freitag veröffentlicht worden sind. Konkret wurden von 14 Anregungen neun zur Gänze und fünf teilweise aufgegriffen.

Zufrieden zeigte sich der Rechnungshof in einer Mitteilung etwa darüber, dass die Berufsrettung Wien mit den privaten Rettungsdiensten Vereinbarungen schloss, um sie an ihr Einsatzleitsystem anzubinden. Auch hätten sich die privaten Einrichtungen zu Qualitätsstandards verpflichtet, um eine einheitliche Abwicklung der Rettungseinsätze und der Notrufe sicherzustellen, hieß es.

Verbessert wurde demnach auch die Steuerung der Einsätze. Dabei wurde eine Frist für die maximale Zeitspanne für das Erreichen des Einsatzortes definiert. Auf Basis der vorhandenen Rettungsstandorte wird dann der Bedarf an Einsatzfahrzeugen und Personal festgelegt. Als Ziel der Bedarfsplanung legte die Berufsrettung fest, in 90 Prozent der Fälle in 14 Minuten ab Notrufeingang an jedem Ort in Wien einzutreffen. Länger sind die Fristen nur bei Einsätzen in bestimmten Lagen am Stadtrand.

Der Einsatz geeigneter Fahrzeuge wurde laut Rechnungshof durch Analysen ebenfalls optimiert. Das führte zu einem Anstieg bei sogenannten Notfallkrankentransportwagen, die für leichte bis mittlere Beeinträchtigungen geeignet sind - also für Personen, bei denen keine schweren gesundheitlichen Schäden zu befürchten sind. Normale Rettungswagen wurden hingegen nicht mehr so oft auf den Weg geschickt.

Offen war noch die Einrichtung einer zentralen, integrierten Leitstelle für Wien. Eine solche wurde laut RH seit 2017 geplant. Die Corona-Pandemie verzögerte aber die Umsetzung bzw. wurde das Konzept in Richtung eines integrierten Leitstellensystems geändert. In diesem ist eine verstärkte digitale Anbindung und Vernetzung vorgesehen. Diese ist zum Teil noch im Aufbau.

Zusammenfassung
  • Der Rechnungshof bestätigt, dass von 14 Empfehlungen zur Reform des Wiener Rettungswesens neun vollständig und fünf teilweise umgesetzt wurden.
  • Die Berufsrettung Wien hat mit privaten Rettungsdiensten Vereinbarungen getroffen und einheitliche Qualitätsstandards eingeführt, um eine bessere Abwicklung der Rettungseinsätze zu gewährleisten.
  • Als Ziel der Bedarfsplanung gilt, in 90 Prozent der Fälle innerhalb von 14 Minuten am Einsatzort zu sein, wobei die Einführung eines integrierten Leitstellensystems mit digitaler Vernetzung noch im Aufbau ist.