Rekord-Trockenheit im Juli in Europa und Mittelmeerraum
Der Wert lag 21 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2024. Im Vergleich zum Juni, als die 55,5 Prozent der Flächen von Trockenheit betroffen waren, sank der Wert leicht. Die Untersuchungen von Dürren des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus basieren auf Satellitenbildern und berücksichtigen drei Parameter: Niederschläge, Bodenfeuchtigkeit und den Zustand der Vegetation.
Am stärksten traf die Trockenheit den Osten Europas. In Serbien, Bulgarien und dem Kosovo waren die Böden fast vollständig von Dürren betroffen. Auch in Armenien und der Türkei waren große Flächen - 95 beziehungsweise 77 Prozent des Landes - von Trockenheit betroffen. In der Türkei führte die Trockenheit in Verbindung mit starken Winden zu zahlreichen Bränden.
Syrien ist derzeit von einer Dürre betroffen, die die Weizenernte bedroht und laut den Vereinten Nationen die Ernährungssicherheit von 16 Millionen Menschen im Land gefährdet.
In Westeuropa war die Lage weniger einheitlich: Während in Frankreich zwei Drittel der Böden von Trockenheit betroffen waren, blieben die Böden in Spanien und Portugal größtenteils von Dürren verschont.
Zusammenfassung
- Im Juli waren laut Europäischer Dürre-Beobachtungsstelle mehr als die Hälfte der Böden in Europa und im Mittelmeerraum von Rekord-Trockenheit betroffen, was die größte Fläche seit Beginn der Aufzeichnungen 2012 darstellt.
- In Syrien bedroht die aktuelle Dürre die Weizenernte und gefährdet laut den Vereinten Nationen die Ernährungssicherheit von 16 Millionen Menschen.