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Rechtsextreme Demo in Wien: Über 40 Anzeigen, ein verletzter Polizist

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Über 40 Anzeigen und ein verletzter Polizist: So lautet die Bilanz einer Demonstration einer rechtsextremen Gruppierung in der Wiener Innenstadt am Samstag.

An der Kundgebung hatten sich mehrere Hundert Teilnehmer:innen - darunter auch Personen aus dem Ausland - beteiligt. Zum Gegenprotest versammelten sich antifaschistische Gruppen und Gegendemonstrant:innen. Rund 200 Polizeibeamte standen im Einsatz.

Der Demonstrationszug hatte sich kurz nach 15.00 Uhr vom Helmut-Zilk-Platz vor der Albertina in Bewegung gesetzt und war schon am Josefsplatz mit einer Sitzblockade der Gegendemonstrant:innen am Weitergehen gehindert worden. Laut Polizei wurde die Blockade aufgelöst.

Anzeigen nach dem Verbotsgesetz

Die rechtsextreme Kundgebung endete im Bereich der Freyung, wo der Exekutive zufolge einige vermummte Personen versucht hätten, die Polizeisperren zu durchbrechen, was aber unter anderem durch den Einsatz von Pfefferspray verhindert worden sei. Dabei wurde ein Polizist durch einen Flaschenwurf im Gesicht verletzt.

Zudem kam es nach Beendigung der Kundgebungen im Bereich der Wipplingerstraße zu einer Auseinandersetzung zwischen Vertretern der beiden Gruppen. Die Rechtsextremen wollten dort scheinbar ein linkes Lokal angreifen. Dabei ereigneten sich laut Polizei mehrere strafrechtlich relevante Vorfälle. Insgesamt gab es 16 Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch, zwei nach dem Verbotsgesetz und 27 verwaltungsrechtliche Anzeigen.

Mahrer-Kritik an FPÖ

Der Landesparteiobmann der Wiener Volkspartei Karl Mahrer verlangte am Sonntag eine Distanzierung der Freiheitlichen von den Rechtsextremen, nachdem auch Funktionäre der FPÖ-Jugend an der Demo teilgenommen hätten: "Die FPÖ hat ein Problem mit rechtsextremem Gedankengut in ihren eigenen Reihen." Nicht nur die Wiener FPÖ sei gefordert, auch die Bundes-FPÖ müsse handeln, so Mahrer.

ribbon Zusammenfassung
  • Über 40 Anzeigen und ein verletzter Polizist: So lautet die Bilanz einer Demonstration einer rechtsextremen Gruppierung in der Wiener Innenstadt am Samstag.
  • An der Kundgebung hatten sich mehrere Hundert Teilnehmer - darunter auch Personen aus dem Ausland - beteiligt.
  • Insgesamt gab es 16 Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch, zwei nach dem Verbotsgesetz und 27 verwaltungsrechtliche Anzeigen.