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Privatfernsehen

Wiener Medienmanager Helmut Thoma gestorben

26. Mai 2025 · Lesedauer 1 min

Der Wiener Medienmanager Helmut Thoma ist tot. Er starb an seinem 86. Geburtstag am 3. Mai in Wien an Herzversagen, teilte seine Familie am Montag mit.

Thoma galt als einer der wichtigsten Medienmanager Österreichs. In den 1980er- und 1990er-Jahren machte er RTL als Geschäftsführer groß und prägte damit das deutschsprachige Privatfernsehen nachhaltig.

Mit der Medienbranche kam er über den ORF in Kontakt. Anschließend wechselte Thoma ins Ausland zu Radio Luxemburg, wo der deutsche Privatfernsehableger RTL gegründet und er 1984 zu dessen Geschäftsführer wurde.

Bis 1998 übte er diese Funktion (zwischendurch gemeinsam mit Erich Staake) aus, wobei er das Unternehmen vom "25-Mann-Betrieb" zu einem Branchenriesen aufbaute.

Privatfernsehen groß gemacht

Unter ihm erreichte RTL Jahresmarktanteile von teilweise über 17 Prozent - heute kaum noch für den Privatsender vorstellbar. "Ich habe immer aufs Publikum geachtet, und ich habe Fernsehen als Dienstleistung gegenüber dem Kunden gewertet", gab Thoma vor mehreren Jahren sein Geheimnis für den Aufbau eines erfolgreichen Fernsehunternehmens preis.

Für den starken Fokus auf Einschaltquoten wurde Thoma oftmals kritisiert. 2007 gründete er ein Medienberatungsunternehmen.

Zusammenfassung
  • Der Wiener Medienmanager Helmut Thoma ist am 3. Mai an seinem 86. Geburtstag in Wien an Herzversagen gestorben.
  • Thoma führte RTL ab 1984 als Geschäftsführer und baute den Sender vom 25-Mann-Betrieb zu einem Branchenriesen mit Jahresmarktanteilen von über 17 Prozent aus.
  • Er prägte das deutschsprachige Privatfernsehen nachhaltig.