Polizei vermutet nach Explosion in Oslo Bandenkriminalität
Die Explosion war nach Polizeiangaben am Dienstagabend um kurz vor 21.00 Uhr Ortszeit durch eine Handgranate ausgelöst worden. Sie ereignete sich auf der zentralen Pilestredet und damit nicht weit entfernt vom norwegischen Königsschloss. Es wurde auch eine weitere Handgranate gefunden, die aber nicht detoniert war, sondern später von der Polizei kontrolliert gesprengt wurde. Anrainer wurden von den Behörden aufgerufen, sich von ihren Fenstern fernzuhalten.
Die Polizei geht davon aus, dass die Explosion mit einem anhaltenden Konflikt zwischen Kriminellen zusammenhängt und sich gegen ein Lokal in der Gegend richtete, nicht aber direkt gegen Menschen. Man habe entsprechende Informationen, die man zum jetzigen Zeitpunkt nicht veröffentlichen könne, sagte Ermittlerin Grete Lien Metlid.
Inwieweit die Explosion Verbindungen ins benachbarte Schweden hat, ist noch unklar. Dort haben die Behörden seit Jahren mit äußerst gewalttätigen Konflikten zwischen Bandenkriminellen zu kämpfen. Dabei kommen immer wieder Handgranaten zum Einsatz, während Teenager angeworben werden, um schwere Straftaten für die Gangs zu verüben.
Zusammenfassung
- Nach einer Explosion im Zentrum von Oslo am Dienstagabend, die durch eine Handgranate ausgelöst wurde, vermutet die Polizei Bandenkriminalität und sehr junge Täter – zwei der drei festgenommenen Teenager sind erst 13 Jahre alt.
- Die Ermittler gehen davon aus, dass die Minderjährigen im Auftrag anderer handelten und der Vorfall großes Schadenspotenzial hatte, obwohl niemand verletzt wurde.
- Am Tatort nahe dem norwegischen Königsschloss wurde eine weitere, nicht detonierte Handgranate gefunden und kontrolliert gesprengt, die Tat wird mit einem anhaltenden Konflikt zwischen Kriminellen in Verbindung gebracht.