APA/dpa/Patrick Seeger

Polizei verhindert offenbar Neonazi-Terroranschlag auf zwei Schulen

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Die Polizei in Essen hat laut Medienberichten einen Terroranschlag an zwei Schulen verhindern können. Unter Verdacht steht ein 16-Jähriger. Laut Medienberichten soll es sich bei dem Jugendlichen um einen Neonazi handeln.

Die Polizei in Essen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ermittelt wegen möglicherweise geplanter Straftaten in zwei Schulen gegen einen 16-Jährigen. "Wir können bestätigen, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 16-jährigen deutschen Schüler des Don-Bosco-Gymnasiums handelt", schrieb die Polizei auf Twitter. Eine Polizeisprecherin gab an, ein SEK-Kommando habe am frühen Morgen die Wohnung des Gymnasiasten durchsucht.

Der stellvertretende Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Joachim Stamp, dankte auf Twitter den Beamten in Essen "für die Verhinderung eines mutmaßlichen Nazi-Terroranschlags".

Auch andere Medien, wie etwa der "ZDF" oder die "Bild" berichten von einem mutmaßlichen Neonazi. Laut der deutschen Nachrichtenagentur dpa soll es Hinweise auf rechte Tendenzen bei dem Jugendlichen geben.

Berichte über einen möglichen Terroranschlag mit rechtsradikalem Hintergrund wurden laut "Spiegel" von der Polizei in Essen nicht bestätigt. Eine Stellungnahme aus dem Innenministerium von Nordrhein-Westfalen soll im Laufe des Tages veröffentlicht werden.

Speere und Stichwaffen gefunden

"Es ist glücklicherweise nichts passiert an den Schulen. In welche Richtung es womöglich gegangen wäre, wird nun ermittelt", sagte eine Polizeisprecherin. Der Jugendliche befinde sich aktuell in Polizeigewahrsam. Die Polizei hat bei der Durchsuchung seiner Wohnung Speere und Stichwaffen sichergestellt.

Polizisten hätten die Waffen und mehrere Kartons aus der Wohnung im Dachgeschoß eines Hauses in einen Lieferwagen getragen, berichtete ein dpa-Fotoreporter am Donnerstag.

Schulen vorübergehend gesperrt

Die Einsätze mit Durchsuchungen am Don-Bosco-Gymnasium in Essen-Borbeck und an der Realschule am Schloss Borbeck liefen am Morgen noch, wie die Sprecherin mitteilte. Der Tatverdächtige sei aktuell Schüler des Gymnasiums und habe zuvor die Realschule besucht. "Wir haben Hinweise erhalten, dass in der Schule eine Straftat geplant war", hieß es auf der Homepage des Gymnasiums. "Um die Schule auf Beweismittel hin zu untersuchen, mussten wir heute in Absprache mit der Polizei den Zugang zur Schule sperren."

ribbon Zusammenfassung
  • Die Polizei in Essen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ermittelt wegen möglicherweise geplanter Straftaten in zwei Schulen gegen einen 16-Jährigen.
  • Eine Polizeisprecherin gab an, ein SEK-Kommando habe am frühen Morgen die Wohnung des Gymnasiasten durchsucht.
  • Die Polizei hat bei der Durchsuchung seiner Wohnung Speere und Stichwaffen sichergestellt.
  • Der Jugendliche befinde sich aktuell in Polizeigewahrsam.
  • Laut Medienberichten soll es sich bei dem Jungen um einen Neonazi handeln.

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