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Polizei-Seelsorger nach Anti-Impfpflicht-Brief von Stelle abberufen

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Nach einem offenen Brief, in dem sich ein Polizei-Seelsorger im Namen von angeblich 600 Polizeibeamten gegen die Impfpflicht aussprach, wurde dieser nun von der Erzdiözese Wien von seiner Stelle abberufen.

Die Erzdiözese Wien hat einen umstrittenen Polizei-Seelsorger abberufen. Er war vor zwei Wochen als Sprecher einer Gruppe von angeblich rund 600 Polizisten in Erscheinung getreten, die sich gegen die Corona-Impfpflicht sowie 3G am Arbeitsplatz gewandt hatten. Mit bekannten Falschbehauptungen wurde im Brief die Wirksamkeit der Impfung angezweifelt und eine Spaltung innerhalb der Gesellschaft und der Polizei befürchtet.

Das Innenministerium und die Polizeigewerkschaft haben die Behauptungen im Brief gegenüber PULS 24 damals scharf zurückgewiesen. Polizeigewerkschafter Reinhard Zimmermann sprach von einem "Riesenschwachsinn". Neben dem betreffenden Polizei-Seelsorger waren vor allem Mitglieder der FPÖ-nahen Gewerkschaftsfraktion AUF federführend.

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Wie der Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller, am Sonntag in der Kathpress sagte, wurde der Seelsorger nach mehreren erfolglosen Aussprachen als Polizei-Seelsorger abgesetzt.

Die Funktion des Seelsorgers gebiete "tagespolitische Zurückhaltung" und "eine gewisse Neutralität", besonders in emotional stark aufgeladenen Themen – damit sich jeder Beamte vertrauensvoll an den Seelsorger wenden könne, erläuterte Prüller die Entscheidung. Der Seelsorger war mehrmals öffentlich in Erscheinung getreten und hatte die Inhalte seines offenen Briefs verteidigt.

Der Mann war ehrenamtlich und unbezahlt als Polizei-Seelsorger tätig. Als ebenso ehrenamtlicher Diakon bleibt er demnach weiter in seiner Pfarre.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach einem offenen Brief, in dem sich ein Polizei-Seelsorger im Namen von angeblich 600 Polizeibeamten gegen die Impfpflicht aussprach, wurde dieser nun von der Erzdiözese Wien von seiner Stelle abberufen.
  • Er war vor zwei Wochen als Sprecher einer Gruppe von angeblich rund 600 Polizisten in Erscheinung getreten, die sich gegen die Corona-Impfpflicht sowie 3G am Arbeitsplatz gewandt hatten.
  • Das Innenministerium und die Polizeigewerkschaft haben die Behauptungen im Brief gegenüber PULS 24 damals scharf zurückgewiesen. Polizeigewerkschafter Reinhard Zimmermann sprach von einem "Riesenschwachsinn".
  • Wie der Pressesprecher der Erzdiözese Wien, Michael Prüller, am Sonntag in der Kathpress sagte, wurde der Seelsorger nach mehreren erfolglosen Aussprachen als Polizei-Seelsorger abgesetzt.
  • Die Funktion des Seelsorgers gebiete "tagespolitische Zurückhaltung" und "eine gewisse Neutralität", besonders in emotional stark aufgeladenen Themen – damit sich jeder Beamte vertrauensvoll an den Seelsorger wenden könne, erläuterte Prüller die Entscheid
  • Der Mann war ehrenamtlich und unbezahlt als Polizei-Seelsorger tätig. Als ebenso ehrenamtlicher Diakon bleibt er demnach weiter in seiner Pfarre.