APA/APA/LPD WIEN

Polizei hob in Wien Suchtmittel-Wohnung aus

Heute, 10:04 · Lesedauer 2 min

Polizistinnen und Polizisten der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität Wien (EGS Wien) haben im Juli in einem Mehrparteienhaus in Favoriten einen Suchtmittelbunker ausgehoben. Drei Personen wurden festgenommen, darunter ein Verdächtiger, der aufgrund seines enormen Übergewichts nur mit einem Katastrophenwagen abtransportiert werden konnte, wie ein Sprecher der Polizei am Montag der APA sagte.

Die Beamten waren bei einer Befragung in dem Haus auf mehrere Behältnisse und Utensilien gestoßen, die auf den Konsum von Drogen hindeuteten. Daraufhin wurde die verdächtige Wohnung durchsucht. Insgesamt wurden 2.078,5 Gramm Kokain, 1.213,4 Gramm Cannabisharz, 45,2 Kilogramm Marihuana, 2.051 Ecstasy-Tabletten (838,1 Gramm), 452,8 Gramm kristallines MDMA, 1.742,6 Gramm Amphetamin, 1.696,3 Gramm Ketamin, 94 THC-Vaporizer zu je einem Gramm sowie 302 Packungen illegaler Potenzmittel sichergestellt. Zudem fanden die Ermittler 89.405 Euro in bar.

Die Wohnung diente laut Polizei offensichtlich als Suchtmittelbunker. Den extrem übergewichtigen Betreiber des Bunkers fanden die Beamten im Bett vor. Die Festnahme des ungepflegten knapp 300 Kilo schweren Mannes gestaltete sich extrem schwierig, da der 29-Jährige bereits nach wenigen Schritten außer Atem war. Zudem musste ein Katastrophenfahrzeug angefordert werden, da der Österreicher nicht in ein normales Auto passte.

Der Fall hatte bereits im August für mediales Aufsehen gesorgt, da auch eine normale Unterbringung im Gefängnis nicht möglich ist. Der Mann verursacht dadurch wesentlich mehr Kosten als ein normalgewichtiger Häftling.

Zusammenfassung
  • Die Polizei Wien hat im Juli in Favoriten eine Wohnung als Suchtmittelbunker ausgehoben und dabei drei Personen festgenommen.
  • Die Ermittler stellten große Mengen an Drogen sicher, darunter 45,2 Kilogramm Marihuana, über zwei Kilogramm Kokain, mehr als 2.000 Ecstasy-Tabletten sowie 89.405 Euro Bargeld.
  • Die Festnahme des knapp 300 Kilogramm schweren Hauptverdächtigen gestaltete sich schwierig und erforderte den Einsatz eines Katastrophenwagens, zudem verursacht seine Unterbringung im Gefängnis erhöhte Kosten.