APA/APA/THEMENBILD/EVA MANHART

"Pfandbons"

Keine Pfandringe in Wien: Caritas bringt Alternative ins Spiel

31. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Während in Linz und Innsbruck sogenannte Pfandringe an Mistkübeln getestet werden - auf diesem Weg können seit Jahresbeginn pfandpflichtigen Getränkeflaschen und -dosen Armutsbetroffenen überlassen werden -, sind in Wien keine derartigen Abstellmöglichkeiten geplant. Die Caritas bringt nun mögliche Alternativen ins Spiel.

Pfandringe würden nicht nur Pfandflaschen anziehen, sondern auch diversen Müll, hieß es zuletzt seitens der zuständigen Magistratsabteilung (MA) 48. 

Der Wiener Caritasdirektor Klaus Schwertner erwähnte am Wochenende in diesem Zusammenhang gegenüber dem ORF Pfandbons, die man Armutsbetroffenen spenden könne.

Mit diesen Bons könne dann jeder selbst entscheiden, "ob er den Pfandbon zum Beispiel einer armutsbetroffenen Familie oder einer Mindestpensionistin im Supermarkt weitergibt", sagte Schwertner im Interview mit "Wien heute" am Freitagabend. Schwertner verwies auch auf andere Möglichkeiten, Armutsbetroffenen zu helfen.

So seien im Vorjahr in den 15 Ausgabestellen der Caritas ("Leo") in Wien 951 Tonnen Lebensmittel verteilt worden: "Es sind vor allem Alleinerziehende, kinderreiche Familien oder auch Mindestpensionistinnen und Mindestpensionisten, die zu uns in die Ausgabestelle kommen und ganz dringend auf diese Lebensmittel angewiesen sind."

Die Nachfrage nach Lebensmitteln würde steigen, die Spenden hingegen nicht, konstatierte Schwertner. Er befürchtet, dass der Druck auf Armutsbetroffene weiter steigen wird: "Gerade wenn man sich jetzt auch die Maßnahmen anschaut, die im Rahmen der Sparpakete getroffen werden.

Das hat zuletzt auch der Budgetdienst des Parlaments festgestellt, dass gerade armutsbetroffene Haushalte besonders betroffen sind." Für die Ausgabestellen sucht die Caritas daher weitere Freiwillige.

Video: Einwegpfand - Irrweg oder irre gut?

Zusammenfassung
  • Während in Linz und Innsbruck sogenannte Pfandringe an Mistkübeln getestet werden, sind in Wien keine der Abstellmöglichkeiten geplant.
  • Die Caritas bringt nun mögliche Alternativen ins Spiel.
  • Pfandringe würden nicht nur Pfandflaschen anziehen, sondern auch diversen Müll, hieß es zuletzt seitens der zuständigen Magistratsabteilung (MA) 48.