Tanner Bienen BundesheerPULS 24

Österreichs tierisches Bundesheer: Hunde, Fische und ein Schwein

0

Das Bundesheer steht am Nationalfeiertag am Wiener Heldenplatz im Fokus. Im Hintergrund gibt es aber auch tierische Unterstützung: für 234 Tiere ist das Heer "Arbeitgeber", vom Hund bis zum Drogenschwein.

Das österreichische Bundesheer hat nicht nur viele Maschinen, die jährlich zum Nationalfeiertag am Wiener Heldenplatz präsentiert werden, sondern auch tierische Beschäftigte.

So gibt es in den Reihen des österreichischen Heeres Hunde, Bienen, Pferde und in der Vergangenheit auch kurios-anmutende Mitglieder, wie Giraffen, Habichte, Forellen und ein Schwein.

Im Burgenland befindet sich das Militärhundezentrum des österreichischen Bundesheeres. Hier werden die Diensthunde ausgebildet - das sind Rottweiler, Schäferhunde und Jagdhunde. Aktuell gibt es österreichweit 172 Militärhunde. Die Vierbeiner retten, suchen, erspüren und bewachen. Hunde können zwar auch süß sein, bei den Arbeitstieren des Bundesheeres gab es in der Vergangenheit aber auch Todesfälle

Kluge Esel

Eine Million Bienen besitzt das österreichische Bundesheer. Die produzieren in Wien "Militär-Honig". 2021 wurden die "Carnica"-Bienen gekauft, 2022 produzierten sie bereits eine Tonne Honig. 

Aktuell im Einsatz befinden sich auch noch etliche Huftiere: Beim Tragtierzentrum im Tiroler Hochfilzen sind die Pferde des Bundesheers untergebracht. Hauptaufgabe der Haflinger ist der Transport von Waffen, Munition und Verpflegung im gebirgigen Gelände. 

Neben den Pferden gibt es auch noch Esel - die bilden eine Spezialeinheit. Sie sind, so ein Oberstleutnant gegenüber der "Kleinen Zeitung" noch intelligenter als die Pferde. Störrisch sind sie nicht, sie denken nach. 

Störrische Ponys

Die Garde des österreichischen Heeres erkennt man an den roten Baretten. Sie hatten auch tierische Kameraden: Ponys mit den klingenden Namen "Lucky Luke", "Amadeus" oder "Mozart", 2015 pensioniert und nicht nachbesetzt. Ihr Job war es, die Trommel der Marschmusik zu ziehen - getaugt hat ihnen das scheinbar nicht immer. 

Giraffe, Falke und Forellen außer Dienst

Es gab aber auch kuriose Kameraden beim österreichischen Heer:

Seit 2014 lebt der älteste Giraffenbulle Europas in der Maria-Theresien-Kaserne in Wien. Die Giraffe war nie im Dienst - Grund für ihre Unterbringung ist eine Kooperation zwischen der Kaserne und dem Tiergarten Schönbrunn. Insgesamt pflegt das Heer zwei Giraffen und zwei Zebras. 

Im steirischen Zeltweg sind nicht nur die Eurofighter stationiert, sondern - zumindest noch 2021 - die Heeres-Falken "Puppi" und "Nick". Deren Aufgabe war es, Zugvögel zu vertreiben, damit das Bundesheer ungestört abheben konnte. 

Bis 2012 waren in St. Johann im Pongau 200 bis 300 Regenbogenforellen als "Dienstfische" im Einsatz. Sie stellten die Wasserqualität im Bunker sicher. Technische Weiterentwicklung und das Tierschutzgesetz machten sie überflüssig. 2002 sicherten sie das Wasser vor modernen, bakteriologischen Waffen.

Militärschwein entkam Gulaschkanone

In der Vergangenheit hatte das Heer auch ein Dienst-Hängebauchschwein als Drogenspürnase beschäftigt - es wurde durch Drogenhunde ersetzt. Das Schwein "Milli" hatte 1998 Glück: Es entkam der Gulaschkanone, titelte die APA, und verblieb als Maskottchen bei der Militärhundestaffel.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Bundesheer steht am Nationalfeiertag am Wiener Heldenplatz im Fokus. Im Hintergrund gibt es aber auch tierische Unterstützung:
  • Im Hintergrund gibt es aber auch tierische Unterstützung: für 234 Tiere ist das Heer "Arbeitgeber".
  • Ein tierischer Kamerad soll nur knapp der Gulaschkanone entkommen sein.

Mehr aus Chronik