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Österreichischer Bahn-Arbeiter in Deutschland getötet

Heute, 14:38 · Lesedauer 2 min

Ein Bahn-Arbeiter aus Österreich ist im Süden Deutschlands an der Strecke München-Ingolstadt von einem Zug erfasst worden und gestorben. Wie die Polizei mitteilte, war der 21-Jährige am Dienstagvormittag mit Arbeiten zur Instandhaltung der Strecke in Baar-Ebenhausen (Bayern) beschäftigt, als er offenbar unabsichtlich auf das Gleis geriet, auf dem der Regionalzug fuhr.

Der Fahrer der Regionalbahn habe sofort gebremst, teilte die Polizei mit. Er habe aber nicht mehr verhindern können, dass der Zug den Mann erfasste. Rettungskräfte hätten noch versucht, den 21-Jährigen am Unfallort zu reanimieren - ohne Erfolg. Die Kollegen des Arbeiters wurden demnach in einem Feuerwehr-Gerätehaus psychologisch betreut.

Die etwa 300 Fahrgäste im Regionalzug wurden zum Hauptbahnhof nach Ingolstadt gebracht. Die wegen der Arbeiten nur auf einem Gleis befahrbare Strecke sei für mehrere Stunden für den Regional- und Fernverkehr gesperrt worden, teilte die Polizei mit. Erst am frühen Nachmittag, gegen 13.00 Uhr, sei die Strecke wieder freigegeben worden. Die Bahn richtete in der Zwischenzeit einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. ICE-Züge wurden laut einem Bahnsprecher umgeleitet.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ermittelt jetzt die Kriminalpolizei Ingolstadt mit Hilfe eines unabhängigen Gutachters. Laut Polizei waren auf dem Gleis neben der Baustelle regelmäßig Züge unterwegs - mit verminderter Geschwindigkeit. Zum Schutz der Arbeiter seien Warn- und Sicherungseinrichtungen aufgestellt worden, die zum Zeitpunkt des Unfalls auch in Betrieb gewesen seien.

Zusammenfassung
  • Ein 21-jähriger österreichischer Bahn-Arbeiter ist am Dienstagvormittag bei Instandhaltungsarbeiten an der Strecke München-Ingolstadt in Baar-Ebenhausen von einem Regionalzug erfasst und tödlich verletzt worden.
  • Rund 300 Fahrgäste des betroffenen Regionalzugs wurden nach Ingolstadt gebracht, während die Strecke bis etwa 13:00 Uhr für den Regional- und Fernverkehr gesperrt blieb und ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet wurde.
  • Die Kriminalpolizei Ingolstadt untersucht den Unfallhergang gemeinsam mit einem unabhängigen Gutachter, obwohl Warn- und Sicherungseinrichtungen laut Polizei zum Unfallzeitpunkt in Betrieb waren.