ÖAMTC empfiehlt Notbremsassistenten auch für den Retourgang
Beim Rückwärtsfahren passieren immer wieder Unfälle mit Sach- oder Personenschäden. Besonders gefährdet seien Kinder, die schwer zu sehen sind, wenn sie sich hinter einem Pkw aufhalten, erläuterte der ÖAMTC. Bei dem Test mit Partnerorganisationen wurden drei Szenarien nachgestellt, die häufig vorkommen. "Vier der zehn Fahrzeuge haben Hindernisse und andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, darunter auch den Dummy eines Kindes auf einem 'Rutschauto', zuverlässig erkannt", erläuterte ÖAMTC-Verkehrstechniker Robert Kolerovic in einer Aussendung.
Neben BMW X3, Volvo EX30 und VW Tiguan konnte sich auch der günstigere Ford Puma die Bestnote "sehr gut" sichern, wurde erläutert. Mit "gut" wurden der Hyundai Ioniq 5 N Line und der Mercedes E 220d beurteilt. Beide waren in fast allen Tests fehlerlos - mit einer Ausnahme: die Erkennung des "Rutschautos". Der Skoda Enyaq, als einziger mit "befriedigend" bewertet, hatte damit keine Probleme - wohl aber mit hinter dem Fahrzeug querenden Fußgängern.
Die hinteren Plätze belegten mit der Note "genügend" drei Modelle: BYD Seal, Renault R5 und Tesla Model Y. "Der BYD bremst nur bei sich bewegendem Querverkehr automatisch, für stillstehende Hindernisse oder Personen hinter dem Fahrzeug funktioniert das bisher nicht. Umgekehrt ist es beim Renault R5: Sein System erkennt und bremst zuverlässig bei statischen Hindernissen, bei kreuzendem Verkehr warnt es jedoch nur", berichtete Kolerovic. Beim Tesla Model Y - der nach dem Test ein Update bekommen hat - kam es im Test in fast allen Szenarien zu einem Zusammenstoß.
Autokäufer sollten sich gut informieren und mit den Funktionen vertraut machen. "Das Potenzial zur Unfallvermeidung ist so hoch, dass man - falls der Assistent nicht zur Serienausstattung gehört - nach Möglichkeit auch den Aufpreis zahlen sollte", empfiehlt Kolerovic.
(S E R V I C E - Weitere Informationen: www.oeamtc.at/thema/tests/ )
Zusammenfassung
- Der ÖAMTC fordert nach einem aktuellen Test eine gesetzliche Vorschrift für Notbremsassistenten beim Rückwärtsfahren, da vier von zehn getesteten Fahrzeugen mit 100 Prozent Unfallvermeidung die Bestnote 'sehr gut' erreichten.
- Besonders gefährdet beim Rückwärtsfahren sind laut ÖAMTC Kinder, weshalb im Test drei typische Szenarien nachgestellt wurden, unter anderem das Erkennen eines Kinder-Dummys auf einem Rutschauto.
- BMW X3, Volvo EX30, VW Tiguan und Ford Puma schnitten am besten ab, während BYD Seal, Renault R5 und Tesla Model Y lediglich die Note 'genügend' erhielten.