APA/HELMUT FOHRINGER

23. Fall seit Jänner

Nächste Bankomatsprengung in Wien-Donaustadt

22. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

Ein weiteres Delikt reiht sich in die Serie von Bankomatsprengungen in Österreich ein und erneut wurde Wien-Donaustadt zum Tatort.

Nach der Sprengung von zwei Geldausgabeautomaten in einer Bankfiliale vor zehn Tagen kam es nun in der Nacht auf Sonntag in einer Supermarktfiliale im östlichen Teil der Bundeshauptstadt zur nächsten Detonation. 

Zwei Tatverdächtige flüchteten danach samt Beute per motorisiertem Zweirad.

Flucht mit Beute gelang

Der Notruf ging kurz nach dem Vorfall gegen 3.45 Uhr in der Landesleitzentrale ein, berichtete die Landespolizeidirektion am Sonntag. Als die Einsatzkräfte dann rasch am Tatort eingetroffen waren, erblickten sie den massiv beschädigten Bankomaten im Foyer.

Laut ersten Ermittlungen wurde die Tat von zwei Männern durchgeführt, die erst die Glasschiebetür der Filiale beschädigten, um dann im Foyer den Sprengsatz zu zünden.

Mit der Beute in derzeit noch unbekannter Höhe gelang dem Duo trotz unmittelbar eingeleiteter Sofortfahndungsmaßnahmen auf einem Motorrad oder Moped die Flucht in Richtung Saikogasse. 

Bande aus den Niederlanden?

Die Bankomatsprengungen werden aktuell in hoher Frequenz durchgeführt. So begann die laufende Woche mit einem derartigen Delikt in der Nacht auf Montag in Wien-Liesing. Es war laut Zählung des Bundeskriminalamts der 23. Fall seit 1. Jänner 2025. 

Bei einer weiteren Aktion von Kriminellen in der Nacht auf Freitag in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) in Niederösterreich blieb es hingegen nur beim Versuch. Seit 1. März ist eine eigene Ermittlungsgruppe mit der Serie betraut, hinter den Taten wird eine aus den Niederlanden agierende kriminelle Vereinigung vermutet.

Die Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt Wien übernommen. Personen, die zweckdienliche Hinweise geben können - auch anonym - werden ersucht, sich an jede Polizeiinspektion oder direkt an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01 31310 33800 zu wenden.

Zusammenfassung
  • In der Nacht auf Sonntag wurde in Wien-Donaustadt erneut ein Bankomat gesprengt, wobei zwei Täter nach der Detonation in einer Supermarktfiliale mit unbekannter Beute auf einem motorisierten Zweirad flüchteten.
  • Seit Jahresbeginn gab es laut Bundeskriminalamt bereits 23 Bankomatsprengungen in Österreich, die jüngste davor ereignete sich in Wien-Liesing, während ein Versuch in Brunn am Gebirge scheiterte.
  • Hinter den Taten wird eine kriminelle Vereinigung aus den Niederlanden vermutet, weshalb seit 1. März eine eigene Ermittlungsgruppe des Landeskriminalamts Wien die Fälle untersucht und um Hinweise aus der Bevölkerung bittet.