Medizin-Nobelpreisträger erfuhrt verspätet von Ehrung
Bei einem Stopp im Bundesstaat Montana hatte das Handy von Ramsdells Frau schließlich wieder Empfang - und sie erhielt eine Flut von Nachrichten zur Nobelpreis-Auszeichnung ihres Mannes. Ramsdell versuchte daraufhin, den Generalsekretär der Nobelversammlung, Thomas Perlmann, zurückzurufen, doch in Schweden war es mittlerweile bereits spät am Abend und niemand zu erreichen. Erst Dienstagfrüh sprachen die beiden schließlich miteinander.
Ramsdell erhält den Medizin-Nobelpreis zusammen mit der US-Wissenschafterin Mary E. Brunkow und dem Wissenschafter Shimon Sakaguchi aus Japan. Die drei werden für ihre Entdeckungen im Zusammenhang mit der Funktionsweise des Immunsystems geehrt.
Das Nobel-Komitee hatte auch Brunkow zunächst nicht erreichen können. Die Wissenschafterin, die wie Ramsdell an der US-Westküste lebt, hatte den Anruf wegen der Zeitverschiebung mitten in der Nacht erhalten und war angesichts der unbekannten schwedischen Telefonnummer nach eigenen Angaben von einem Spam-Anruf ausgegangen. Sie habe daher das Telefon ausgeschaltet und sich wieder schlafen gelegt, sagte sie der Nobel-Stiftung. Später hatte das Nobel-Komitee dann doch noch Erfolg und konnte die gute Nachricht überbringen.
Zusammenfassung
- Fred Ramsdell, einer der drei diesjährigen Medizin-Nobelpreisträger, erfuhr erst am Dienstag von seiner Auszeichnung, da er mit seiner Frau drei Wochen im Westen der USA unterwegs war und sein Handy auf Flugmodus gestellt hatte.
- Auch die US-Wissenschaftlerin Mary E. Brunkow erhielt die Nachricht zunächst nicht, weil sie den nächtlichen Anruf aus Schweden für Spam hielt und ihr Telefon ausschaltete.
- Der Medizin-Nobelpreis 2024 geht an Ramsdell, Brunkow und Shimon Sakaguchi aus Japan für ihre Entdeckungen zur Funktionsweise des Immunsystems.