Mangelnder Jugendschutz - Strafe für britische Pornowebsite
Zusätzlich wurde eine Strafe von 50.000 Pfund (57.185 Euro) verhängt, weil das Unternehmen, das 18 Websites für Erwachsene betreibt, nicht auf Informationsanfragen reagierte. Ofcom zufolge hat AVS seinen Sitz in Belize. Eine Stellungnahme des Unternehmens lag zunächst nicht vor. Das britische Gesetz zur Online-Sicherheit ("Online Safety Act") ist in diesem Jahr in Kraft getreten und soll Kinder und schutzbedürftige Nutzer vor illegalen Inhalten im Internet schützen. Es hat jedoch zu Spannungen zwischen US-Technologieunternehmen und Großbritannien geführt. Kritiker bemängeln, es bedrohe die freie Meinungsäußerung.
AVS ist das dritte Unternehmen, das von Ofcom unter dem neuen Gesetz mit einer Geldstrafe belegt wird. Ofcom erklärte, die Altersüberprüfung von AVS sei nicht "hochwirksam". Sollten nicht innerhalb von 72 Stunden wirksame Kontrollen eingeführt werden, könnte sich die Strafe um 1.000 Pfund (1.143 Euro) pro Tag erhöhen. "Wir untersuchen weiterhin die Einhaltung der Anforderungen an die Altersüberprüfung bei anderen Diensten und werden, wo nötig, Maßnahmen ergreifen", teilte Ofcom weiter mit.
Zusammenfassung
- Die britische Medienaufsicht Ofcom hat gegen den Betreiber von 18 Pornowebsites, AVS Group aus Belize, eine Rekordstrafe von einer Million Pfund (1,14 Mio. Euro) wegen mangelhafter Alterskontrollen verhängt.
- Zusätzlich wurde eine Strafe von 50.000 Pfund (57.185 Euro) ausgesprochen, weil das Unternehmen nicht auf Informationsanfragen reagierte.
- Sollte AVS nicht innerhalb von 72 Stunden wirksame Alterskontrollen einführen, droht eine weitere Strafe von 1.000 Pfund (1.143 Euro) pro Tag.
