Mafia-Boss Brusca nach 25 Jahren Haft wieder in Freiheit
Er musste sich jedoch regelmäßig bei der Polizei melden. Jetzt ist er frei. Insgesamt hat er 25 Jahre Haft verbüßt. Brusca wird weiterhin unter falscher Identität außerhalb Siziliens leben und bleibt unter Zeugenschutz, da er sich zur Zusammenarbeit mit der Justiz entschlossen hatte.
Brusca hatte den Auslöser der Bombe gedrückt, die im Mai 1992 in Palermo den Mafia-Jäger Giovanni Falcone tötete. Der Mafioso wurde vier Jahre später festgenommen. Bald begann er, mit den italienischen Justizbehörden zu kooperieren. Danach gestand er, er habe über 100 Menschen getötet. Bruscas Aussagen sind teils jedoch sehr umstritten und werden angezweifelt.
Brusca, der unter anderem den Spitznamen "das Schwein" führte, ist unter anderem als Auftraggeber für eines der grausigsten Mafia-Verbrechen verantwortlich: Die Entführung und Ermordung des elfjährigen Sohnes eines Mafia-Kronzeugen, dessen Leiche später in Salzsäure aufgelöst wurde. Brusca bekam allein dafür 30 Jahre Haft. Wegen seiner Zusammenarbeit mit der Justiz, die zu mehreren Festnahmen anderer Mafiosi führte, hatte Brusca 2019 um Hausarrest gebeten, sein Gesuch war jedoch abgelehnt worden.
Zusammenfassung
- Der frühere Mafia-Boss Giovanni Brusca ist nach 25 Jahren Haft wieder auf freiem Fuß und hat laut Justiz keine offenen Verpflichtungen mehr gegenüber dem Staat.
- Brusca, 68 Jahre alt, war unter anderem für den Mord an Mafia-Jäger Giovanni Falcone 1992 sowie für über 100 weitere Tötungen verantwortlich und erhielt allein für die Ermordung eines elfjährigen Jungen 30 Jahre Haft.
- Nach seiner Festnahme 1996 kooperierte er mit den Behörden, lebt heute unter falscher Identität außerhalb Siziliens und steht weiterhin unter Zeugenschutz.