APA/APA/KANTONSPOLIZEI WALLIS

Leiche nach Erdrutsch im Schweizer Blatten identifiziert

Heute, 07:29 · Lesedauer 1 min

Einen Monat nach einem Gletscherabbruch im Schweizer Kanton Wallis ist die Leiche eines Vermissten identifiziert worden. Laut Polizei wurde die Leiche des seit Ende Mai verschwundenen Mannes nahe des kleinen Orts Blatten gefunden, der damals von einer riesigen Geröll- und Eislawine überrollt worden war. Die formelle Identifizierung habe bestätigt, dass es sich um den seitdem vermissten 64-Jährigen handle.

Nach Angaben der Kantonspolizei hatten Suchtrupps am Dienstag in dem verschütteten Bergdorf menschliche Überreste gefunden, hieß es am Freitag. Diese seien "in einem zuvor definierten Bereich des Schuttkegels" gefunden und geborgen worden.

Am 28. Mai war über Blatten ein großer Teil des Birchgletschers abgebrochen. Rund drei Millionen Kubikmeter Gestein und Eis stürzten ins Tal und auf die Häuser im Dorf. Blatten war zuvor bereits evakuiert worden, die Ortschaft wurde de facto durch das Gestein und die daraufhin aufgestauten Wassermassen völlig zerstört. Das Gesamtvolumen der Eis- und Gesteinsablagerungen am Talboden beziffert der Kanton auf neun Millionen Kubikmeter.

Zusammenfassung
  • Einen Monat nach dem Gletscherabbruch am 28. Mai im Schweizer Kanton Wallis wurde die Leiche des seitdem vermissten 64-jährigen Mannes nahe Blatten identifiziert.
  • Rund drei Millionen Kubikmeter Gestein und Eis stürzten damals ins Tal und zerstörten das zuvor evakuierte Dorf Blatten, das durch die Geröll- und Eislawine sowie aufgestaute Wassermassen de facto völlig zerstört wurde.
  • Das Gesamtvolumen der Eis- und Gesteinsablagerungen am Talboden wird vom Kanton auf neun Millionen Kubikmeter beziffert.