Bär verfolgt Wanderer in KanadaTikTok/izzybob209

Kanada

Wanderer minutenlang von Bär verfolgt

Heute, 09:51 · Lesedauer 3 min

Bei einer Wanderung durch einen Nationalpark ist ein Aufeinandertreffen mit Tieren unvermeidbar. Eine Begegnung mit einem Reh ist wohl trotzdem jedem lieber als mit einem Bären. Doch genau das ist einem 28-jährigen Wanderer in Kanada passiert. Minutenlang teilte er sich mit einem Grizzlybären (unfreiwillig) einen Wanderweg.

Ein angenehmer und entspannter Spaziergang in der Natur sieht wohl anders aus. In der kanadischen Provinz Alberta wurde der 28-jährige Wanderer Isaac Shah im Banff-Nationalpark minutenlang von einem Grizzlybären verfolgt.

Shah hielt die Begegnung auf einem Video fest und lud es auf TikTok hoch, wo es bereits millionenfach aufgerufen wurde. In dem Video zu sehen, ist der Bär, wie er seelenruhig den 28-Jährigen hinterher trottet. Laut dem Wanderer verfolgte ihn der Bär bis zu fünf Minuten. 

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In einem Interview mit CBC News erzählt er von dem Moment, als er den Bären bei einem Busch entdeckte: "Ich dachte nur: 'Oh mein Gott, das ist ein Grizzlybär' und mich durchfuhr ein Adrenalinschub". Der Bär habe den Wanderer angeschaut und habe dann begonnen, auf Shah zuzugehen. 

Anhand seiner runden Kopfes, kleinen Ohren und "sehr langen Krallen", hat der 28-Jährige schnell erkannt, um welche Art von Bär es sich handelt. 

In dem nur wenige Sekunden dauernden Video sieht man Shah, wie er den Bären rückwärtslaufend und sichtlich nervös beobachtet. Immer wieder ermahnt er sich: "Ich muss ruhig bleiben und darf nicht wegrennen". Die ganze Zeit in seiner rechten Hand: Pfefferspray.

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Das Treffen zwischen Mensch und Tier ging zum Glück glimpflich aus. Nach den gemeinsamen Minuten hielt der Grizzly an einem Bach an und verschwand daraufhin. Laut dem Wanderer zeigte das Tier keinen aggressiven oder jagdtypischen Verhaltensweisen.

Für Shah war es seine erste Begegnung mit einem Grizzly, wie er in einem weiteren Video erzählt: "Ich war extrem wachsam. Er wollte vermutlich einfach nur Wasser – ich war nur ein Typ, der zufällig im Weg war und sich in die Hosen gemacht hat".

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Dass man im Banff-Nationalpark auf Bären trifft, ist nicht ungewöhnlich. Der Park in den kanadischen Rocky Mountains ist für seine Population an Grizzly- und Schwarzbären bekannt. Behörden betonen, dass eine Begegnung mit einem Bären jederzeit in dem Park vorkommen kann.

Das sollte man bei einer Bärenbegegnung tun

Wer nicht sonderlich neugierig auf ein Aufeinandertreffen mit einem Bären ist, sollte durch lautes Sprechen, Rufen und Klatschen auf sich bemerkbar machen. Vor allem in dicht bewaldeten Bereichen oder in der Nähe von Wasser und Beerensträuchern sollte man dies tun, rät die Behörde der kanadischen Regierung, Parks Canada, die die 37 Nationalparks des Landes verwaltet. Bärenglocken würden nicht reichen, warnt die Behörde.

Sollte es doch einmal zu einer Bärenbegegnung kommen, sollte man sich wie Shah ruhig verhalten und auf keinen Fall davonlaufen oder Steine werfen. Bei einem Angriff sollte man sich auf den Boden legen, die Hände über den Kopf geben und sich tot stellen. Dadurch soll der Bär erkennen, dass man keine Gefahr ist.

Zusammenfassung
  • Bei einer Wanderung durch einen Nationalpark ist ein Treffen auf Tiere unvermeidbar. Eine Begegnung mit einem Reh ist wohl trotzdem jedem lieber als mit einem Bären.
  • Doch genau das ist einem 28-jährigen Wanderer in Kanada passiert.
  • Minutenlang teilte er sich mit einem Grizzlybären (unfreiwillig) einen Wanderweg.