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Jugendliche in der Steiermark wollten "Drogenbarone" werden

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Ermittlern der steirischen Kriminaldienstgruppe Leibnitz ist ein Schlag gegen den Drogenhandel gelungen: Polizisten forschten eine Gruppe von rund 30 Personen aus, die Suchtmittel im Wert von fast einer Million Euro angebaut, angekauft und weiterverkauft haben. Bei 13 Hausdurchsuchungen wurden verbotene Waffen und Drogen sichergestellt. Die jugendlichen Täter hatten davon geträumt, als "Drogenbarone" in die Zeitung zu kommen, so die Polizei in einer Aussendung am Mittwoch.

Seit Herbst 2018 hatten die Ermittler die Gruppe im Visier. Zusammen mit Kollegen aus dem benachbarten Bezirk Deutschlandsberg wurden die Hausdurchsuchungen durchgeführt. "Dabei verdichtete sich der Verdacht gegen rund 30 Personen, die sich mit dem Verkauf von illegalen Suchtmitteln beschäftigten", hieß es seitens der Polizei. Die Hauptverdächtigen sollen Drogen in Graz und im benachbarten Ausland angekauft und sie dann gewinnbringend in ihrer Region weiterverkauft haben. Außerdem wurde ihnen der Anbau und Verkauf von rund zehn Kilogramm Marihuana nachgewiesen.

Insgesamt sollen die Täter mehr als 90 Kilogramm Marihuana, zwei Kilogramm Amphetamine sowie rund 100 Stück Ecstasy Tabletten und Kokain mit einem Schwarzmarktwert von fast einer Million Euro umgeschlagen haben. Bei den Ermittlungen kam es zu zehn Festnahmen und Einlieferungen in die Justizanstalt Graz-Jakomini. Bei den Haupttatverdächtigen handelt es sich um 14 Männer, davon ein slowenischer Staatsbürger, und zwei Frauen, davon eine Rumänin, im Alter von 17 bis 55 Jahren.

Teilweise wurden die Verdächtigen bereits zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Zwei jugendliche Verdächtige im Alter von 17 und 18 Jahren hatten - laut Zeugenaussagen - offenbar große Visionen und träumten angeblich davon, große Drogenbarone in der Südsteiermark zu werden und auch einmal in der Zeitung zu stehen. "Zumindest der letzte Teil des Traumes dürfte damit in Erfüllung gehen," so die Polizei.

ribbon Zusammenfassung
  • Die jugendlichen Täter hatten davon geträumt, als "Drogenbarone" in die Zeitung zu kommen, so die Polizei in einer Aussendung am Mittwoch.

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