Italienischer Alpinist Sinigaglia in Kirgisistan gestorben
In den darauffolgenden Tagen leistete Sinigaglia zusammen mit einem deutschen Bergsteiger Hilfe, versorgte die Frau mit lebensnotwendigen Gütern - bis er selbst in großer Höhe in einem Schneesturm festsaß. Er starb am vergangenen Freitag an einem Höhenhirnödem, das durch Unterkühlung und Erfrierungen verschärft wurde. Laut Lo Scarpone, dem Portal des italienischen Alpenclubs (CAI), wurden zudem einige Alpinisten beim Abstieg verletzt.
Bei einer Rettungsaktion erlitten auch die Besatzungsmitglieder eines Hubschraubers schwere Verletzungen. Am vergangenen Samstag (16. August) wurde ein Militärhubschrauber Mi-8 mit sechs Rettungskräften an Bord zum Einsatzort geschickt. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen musste der Hubschrauber jedoch eine Notlandung in über 4.000 Metern Höhe durchführen, die beinahe in einer Katastrophe endete. Bei der harten Landung erlitten einige Retter und Besatzungsmitglieder Verletzungen unterschiedlicher Schweregrade. Daraufhin wurde ein zweiter Hubschrauber geschickt, um die Rettungsaktion fortzusetzen.
Die Verletzten, die sich an Bord des ersten Hubschraubers befanden - keiner davon schwebte in Lebensgefahr - wurden ins Krankenhaus von Karakol gebracht. Wegen der sich verschlechternden Wetterlage und der einsetzenden Dunkelheit konnte die Evakuierung der auf dem Berg festsitzenden Alpinisten zunächst nicht abgeschlossen werden. Weitere drei italienische Alpinisten seien derzeit im Einsatz, um die russische Bergsteigerin zu retten, die noch auf dem Berg ausharrte.
Zusammenfassung
- Der italienische Alpinist Luca Sinigaglia (49) ist am 15. August bei einer Rettungsaktion am 7.439 Meter hohen Pik Pobeda in Kirgisistan ums Leben gekommen.
- Er starb nach mehreren Tagen Hilfeleistung für die russische Bergsteigerin Natalia Nagovitsyna, die seit dem 12. August mit gebrochenem Bein im Schnee festsaß, an einem Höhenhirnödem verschärft durch Unterkühlung und Erfrierungen.