APA/APA (AFP)/VINCENZO PINTO

Italien lockert langsam strenge Corona-Auflagen

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Italien ist bereit, in zwei Wochen weitere Lockerungen zu ergreifen, sollte die Coronavirus-Infektionskurve weiter sinken. Dabei sollen Regionen mit weniger Infektionsfälle bevorzugt werden, berichtete Gesundheitsminister Roberto Speranza in einem Interview mit RAI 3 am Sonntag. Schon ab Montag wird die Ausgangssperre gelockert.

Italien ist bereit, in zwei Wochen weitere Lockerungen zu ergreifen, sollte die Coronavirus-Infektionskurve weiter sinken. Dabei sollen Regionen mit weniger Infektionsfälle bevorzugt werden, berichtete Gesundheitsminister Roberto Speranza in einem Interview mit RAI 3 am Sonntag. Schon ab Montag wird die Ausgangssperre gelockert.

"Wir setzen auf das Verantwortungsbewusstsein der Bürger. Wir müssen eine Balance zwischen Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Notwendigkeit finden, die Vorsichtsmaßnahmen zu lockern, damit die Wirtschaft wieder starten kann", hieß es in einer Presseaussendung des Innenministeriums.

Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi warnte, dass mit der am Montag beginnenden "Phase 2" Italien nicht zu seinem normalen Alltag zurückfinden werde. "Das Virus ist noch nicht besiegt und wir müssen weiterhin auf der Hut sein. Auch in der Phase 2 wird es zu intensiven Kontrollen kommen, damit die Regeln eingehalten werden", sagte Raggi. Allein am Samstag wurden 243.224 Personen kontrolliert, 5.402 davon wurden von der Polizei wegen Verstößen gegen die Ausgangssperre bestraft.

Am Montag sollen die beiden seit Mitte März geschlossenen Flughäfen Ciampino in Rom und Peretola in Florenz wieder öffnen, teilte das Verkehrsministerium in Rom mit. Ciampino wird vor allem von Billig-Airlines genutzt und ist der zweite Flughafen der Hauptstadt. Peretola ist der zweitgrößte Airport in der Toskana nach Pisa. Mit Öffnung der Flughäfen könne ein neues "Screening-System" für das neuartige Coronavirus getestet werden. Auch Hochgeschwindigkeitszüge sollen ab Montag wieder auf der Nord-Süd-Achse verkehren.

Die Zahl der neuen Todesfälle in Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion ist am Sonntag deutlich gesunken. 174 zusätzliche Todesopfer wurden gemeldet. Seit dem 10. März war die Zahl der Todesopfer an einem Tag nicht mehr so niedrig. Insgesamt stieg damit die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Epidemie in Italien am 20. Februar auf 28.884.

ribbon Zusammenfassung
  • Italien ist bereit, in zwei Wochen weitere Lockerungen zu ergreifen, sollte die Coronavirus-Infektionskurve weiter sinken.
  • Dabei sollen Regionen mit weniger Infektionsfälle bevorzugt werden, berichtete Gesundheitsminister Roberto Speranza in einem Interview mit RAI 3 am Sonntag.
  • Schon ab Montag wird die Ausgangssperre gelockert.
  • Die Zahl der neuen Todesfälle in Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion ist am Sonntag deutlich gesunken.

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