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Irans Präsident kündigt Maskenpflicht an

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Angesichts erneut steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus führt nun auch der Iran eine Maskenpflicht ein. Präsident Hassan Ruhani sagte am Sonntag in einem im TV übertragenen Treffen mit Experten, von kommender Woche an gelte in "überdachten Räumen mit Menschenansammlungen" eine Mundschutzpflicht. Die Maßnahme gelte zunächst bis zum 22. Juli und könne gegebenenfalls verlängert werden.

Angesichts erneut steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus führt nun auch der Iran eine Maskenpflicht ein. Präsident Hassan Ruhani sagte am Sonntag in einem im TV übertragenen Treffen mit Experten, von kommender Woche an gelte in "überdachten Räumen mit Menschenansammlungen" eine Mundschutzpflicht. Die Maßnahme gelte zunächst bis zum 22. Juli und könne gegebenenfalls verlängert werden.

Das Gesundheitsministerium habe eine "klare Liste" mit Orten erstellt, die von der neuen Regelung betroffen seien, sagte der Präsident. Genauere Angaben machte er nicht. Auch zu möglichen Geldstrafen bei Verstößen äußerte er sich nicht.

Der stellvertretende iranische Gesundheitsminister Iradsch Harirtschi kündigte an, mit Beginn der Maskenpflicht würden Kunden ohne Maske unter anderem in Einkaufszentren und in Behörden nicht mehr bedient. Nach seinen Angaben infiziert sich im Iran nach aktuellem Stand im Schnitt alle 33 Sekunden ein Mensch mit SARS-CoV-2, alle 13 Minuten stirbt ein Patient.

Der Iran war zu Beginn der Pandemie eines der besonders schwer getroffenen Länder. Später ging die Zahl der Ansteckungen nach offiziellen Angaben zeitweise wieder zurück. Zuletzt stieg die Zahl der Neuinfektionen jedoch wieder dramatisch an - auch in Provinzen, die zunächst wenig von der Pandemie betroffen schienen. Seit Mitte Februar wurden im Iran nach offiziellen Angaben 220.000 Corona-Infektionen registriert, mehr als 10.000 Menschen starben.

Runde eine halbe Million Chinesen, die in der Nähe von Peking leben, müssen unterdessen wegen eines neuen Coronavirus-Ausbruchs in den Lockdown. Das teilten die chinesischen Behörden mit, nachdem am Sonntag die Zahl der Neuinfektionen in der Hauptstadt erneut gestiegen war. In den vergangenen 24 Stunden seien 14 neue Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Die Behörden versicherten aber, die Lage werde sich "verbessern".

Betroffen von dem Lockdown sind Chinesen im Landkreis Anxin, der 150 Kilometer von Peking entfernt liegt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde wird der Ort "vollständig abgeriegelt und kontrolliert". Die Bewohner müssten zu Hause bleiben. Nur ein Angehöriger pro Familie dürfe rausgehen, um Einkäufe zu erledigen und Medizin zu besorgen, hieß es.

Die akuten Infektionen in Peking lösten Befürchtungen eines weitläufigen Wiederaufflammens des Virus in China aus. Nach zwei Monaten ohne neue Ansteckungen in Peking ist die Zahl der Neuinfektionen seit dem 11. Juni auf 311 gestiegen.

Als Ausgangspunkt wird der Xinfadi-Markt in Peking vermutet, der nach Behördenangaben seit dem 30. Mai von rund 200.000 Menschen besucht wurde. Auf dem Lebensmittelgroßmarkt wird ein Großteil der Frischprodukte Pekings gehandelt. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua belieferten auch Unternehmen aus Anxin den Xinfadi-Markt mit Süßwasserfischen.

ribbon Zusammenfassung
  • Angesichts erneut steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus führt nun auch der Iran eine Maskenpflicht ein.
  • Später ging die Zahl der Ansteckungen nach offiziellen Angaben zeitweise wieder zurück.
  • Seit Mitte Februar wurden im Iran nach offiziellen Angaben 220.000 Corona-Infektionen registriert, mehr als 10.000 Menschen starben.
  • Betroffen von dem Lockdown sind Chinesen im Landkreis Anxin, der 150 Kilometer von Peking entfernt liegt.

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