Iran wirft Westen "politischen Missbrauch" des Weltfrauentags vor

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Irans Außenamtssprecher Nasser Kanaani hat dem Westen vorgeworfen, den Weltfrauentag zu missbrauchen. Amerika und einige westliche Länder würden sich zu Unrecht darauf berufen, Rechte der Frauen einzufordern.

Der Tag sei zum "Gegenstand politischen Missbrauchs" geworden, schrieb der Sprecher am Donnerstag auf Twitter. 

Im Iran hatten europäische Botschaften anlässlich des Weltfrauentags am Mittwoch ein Video auf Persisch veröffentlicht. Angehörige der diplomatischen Vertretungen machten darin auf die bestehenden Diskriminierungen von Frauen weltweit aufmerksam.

Iran seit Protesten massiv unter Druck

Irans politische und geistliche Führung steht nach der jüngsten Protestwelle im Herbst massiv unter Druck. Die von Frauen angeführten Demonstrationen stürzten die Islamische Republik in die schwerste Krise seit Jahrzehnten. Auslöser war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini Mitte September. Sie starb im Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen des Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsregeln festgenommen worden war.

Der Internationale Frauentag, auch Weltfrauentag genannt, wird jedes Jahr am 8. März begangen. Er entstand vor dem Ersten Weltkrieg als Initiative für die Gleichberechtigung von Frauen.

ribbon Zusammenfassung
  • Irans Außenamtssprecher Nasser Kanaani hat dem Westen vorgeworfen, den Weltfrauentag zu missbrauchen.
  • Der Tag sei zum "Gegenstand politischen Missbrauchs" geworden.
  • Amerika und einige westliche Länder würden sich zu Unrecht darauf berufen, Rechte der Frauen einzufordern.