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Hitzewelle erreicht auch Österreich: Kostenlose Hotline in Betrieb

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Die erste Hitzewelle ist da, und somit nimmt das Gesundheitsministerium wieder das Hitzetelefon in Betrieb. Auch in Spanien, Frankreich und den USA leiden Menschen und Tiere.

Die Menschen und Tiere in Spanien, Frankreich und in Teilen der USA leiden unter den brütenden Temperaturen. Für Europa wird der Höhepunkt der Hitzewelle für heute, Samstag, erwartet. Bereits am Donnerstag hatte Frankreich so früh wie noch in der Messgeschichte die 40-Grad-Marke durchbrochen.

"Dies ist erst der Anfang einer der größten Hitzewellen in der Geschichte Frankreichs. Unzählige Rekorde sind im Begriff zu fallen", sagte der Meteorologe Scott Duncan auf Twitter.

In zwölf Départements wurde Hitzewarnstufe Rot ausgerufen, die Schüler erhielten hitzefrei. Nach der verheerenden Hitzewelle im Jahr 2003, der rund 15.000 Menschen zum Opfer gefallen waren, ergriffen vor allem die Seniorenheime in Frankreich zusätzliche Schutzmaßnahmen, um ihre Bewohner zu schützen.

Hitzewellen in USA, Spanien und Italien

Auch Spanien leidet derzeit unter einer ungewöhnlich frühen und langen Hitzewelle. Seit dem vergangenen Wochenende werden in vielen Landesteilen Temperaturen von 35 bis weit über 40 Grad gemessen.

Den Italienerinnen und Italienern macht die Hitze ebenfalls zu schaffen. Für das Wochenende wird mit Temperaturen gerechnet, die das Rekordhoch von Mai 2003 überragen könnten, warnen die Wetterexperten. Die für Mai ungewöhnliche Hitzewelle verschärft die Dürre, die Italien bereits seit Monaten heimsucht.

Auch Teile Nordamerikas werden gerade von einer Hitzewelle getroffen. Vor allem im Südosten der USA herrschen heiße und feuchte Bedingungen. In Kansas, wo infolge der schwülen Hitze tausende Rinder verendeten, werden bis zu 110 Grad Fahrenheit erwartet, das sind über 43 Grad Celsius.

Österreich: Hitzetelefon aktiviert

Auch in Österreich herrscht am Samstag stabiles Hochdruckwetter- am heißesten wird es zwischen Salzburg und Vorarlberg. 27 bis 34 Grad sind möglich - wegen der hohen Temperaturen hat das Gesundheitsministerium wieder das Hitzetelefon aktiviert: Unter der kostenlosen Hotline 050-555-555 geben Fachleute Ratschläge, wie man sich vor der Belastung durch die hohen Temperaturen am besten schützt.

"Nur durch frühzeitige Vorsorge können Gesundheitsrisiken in den Hitzeperioden vermieden werden", sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Das Hitzetelefon sei ein Präventionsangebot mit persönlicher Information.

"Große gesundheitliche Bedrohung"

"Die Klimakrise wird in vielen Ländern dieser Welt auch immer mehr zur Gesundheitskrise. Immer früher verzeichnen wir Hitzewellen und Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius, auch in Österreich", so Rauch. "Was für die einen mit Badespaß und Eis essen verbunden ist, ist für viele Menschen - vor allem Ältere und Menschen in Großstädten - eine große gesundheitliche Bedrohung." Mit steigender Temperatur werde das Herz-Kreislaufsystem stärker beansprucht, das Gesundheitsrisiko dürfe man nicht unterschätzen.

Verhaltenstipps

Das Hitzetelefon wird von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) im Auftrag des Gesundheitsministeriums betrieben und ist im Sommer rund um die Uhr erreichbar. Die Experten raten, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen, eine kühle Umgebung aufzusuchen und den Körper mit kühlen Tüchern oder Duschen abzukühlen. Wenn die Maßnahmen nicht helfen, sollte man nicht davor zurückschrecken, die Rettung zu rufen. 

Bei einem Hitzeschlag sollte man betroffene Personen in eine kühle Umgebung bringen, enge Kleidung lockern, feuchte Tücher auf Kopf und Körper legen, die Menschen mit Flüssigkeit versorgen und sie bei Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage bringen und die Rettung verständigen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die erste Hitzewelle ist da, und somit nimmt das Gesundheitsministerium wieder das Hitzetelefon in Betrieb.
  • Unter der kostenlosen Hotline 050-555-555 geben Fachleute Ratschläge, wie man sich vor der Belastung durch die hohen Temperaturen am besten schützt.
  • "Nur durch frühzeitige Vorsorge können Gesundheitsrisiken in den Hitzeperioden vermieden werden", sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Das Hitzetelefon sei ein Präventionsangebot mit persönlicher Information.