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Hagel so groß wie Tischtennisbälle: Wo es blitzte und donnerte

Eine Gewitterfront zieht über Österreich, in mehreren Bundesländern werden Straßen geflutet, Hagel geht nieder, die Windspitzen erreichen bis zu 100 km/h. Die Unwetter erreichten auch Wien.

Die Wetterdienste warnen bereits seit Stunden: Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag gehen Gewitter und Hagel über Österreich nieder. Seit Mittwochnachmittag zieht die Front von den westlichen Bundesländern Richtung Osten. Starkregen lässt vielerorts die Kanalisation übergehen, Hagel wird zum Teil so groß wie Tischtennisbälle. 

Die Unwetterzentrale meldet Unwetter in Kärnten, im Raum Villach herrscht die höchste Unwetterwarnstufe. Auch in Niederösterreich, Weinviertel und dem Raum Puchberg am Schneeberg gehen heftige Gewitter nieder. Schon davor begann es in Tirol, etwa in Telfs und Schwaz. Auch dort hagelte es, die Eisbrocken wurden bis zu drei Zentimeter groß.  

Besonders heftig dürfte es auch in der Steiermark sein. Auch im Oberen Murtal erreichte der Hagel einen Durchmesser von drei Zentimetern. Betroffen waren der Raum um Spielberg und Murau. Diese Bilder wurden etwa in Krieglach im Mürztal und in Raum Fischbach in der Steiermark aufgenommen: 

Leichtes Gewitter in Wien

Gegen 20:30 Uhr entstanden lokale Schauer und Gewitter rund um Wien. Das Gewitter über Wien war gegen 21 Uhr noch schwach: Leichter Regen und Blitze wurden registriert.

Windspitzen von über 100 km/h

Zum Regen und Hagel kommen Sturmböen. In Laa an der Thaya wurden orkanartige Böen von bis zu 104 Kilometern pro Stunde gemessen, am späten Nachmittag fegte der Wind mit 96 km/h durch Millstatt, in Retz erreichten die Windspitzen 87 km/h. 

Zehntausende Blitze

Dass die Gewitter ob der großen Hitze besonders heftig sind, kann man auch an der Anzahl der Blitze sehen. Bis 21 Uhr wurden über  63.500 Entladungen gemessen, die meisten davon in der Steiermark. Schon gegen 17 Uhr waren über 20.000 Blitze über Österreich gezählt worden, wie "uwz.at" berichtet. Mit den Blitzen geht Starkregen einher. In Hochzirl nahe Innsbruck donnerten 19 Liter Wasser pro Quadratmeter in nur 10 Minuten vom Himmel. In Zwettl wurden 20 Liter pro Quadratmeter in einer halben Stunden gemessen. 

Wie PULS 24 Meteorologe Manuel Kelemen erklärt, ist es die große Hitze, die für besonders heftige Unwetter sorgt. Geosphere Austria hat für Mittwoch und Donnerstag die zweithöchste Gewitterwarnstufe ausgerufen. 

Mehr dazu: 

ribbon Zusammenfassung
  • Eine Gewitterfront zieht über Österreich, in mehreren Bundesländern werden Straßen geflutet, Hagel geht nieder, die Windspitzen erreichen bis zu 100 km/h.
  • Die Unwetter nähern sich Wien.