Besucherlieblinge
Zoo Schönbrunn: Große Pandas beziehen neues Gehege
Die Ankunft der Tiere in Wien sei "keine Selbstverständlichkeit", sagte Van der Bellen. Man verdanke sie unter anderem der "erfolgreichen Forschungskooperation" zwischen dem Tiergarten Schönbrunn und seinem chinesischen Partner, der China Wildlife Conservation Association (CWCA).
Kooperationen wie diese würden Vertrauen schaffen und Nationen näher zusammenbringen. "Die Großen Pandas sind ein Symbol für die chinesisch-österreichische Partnerschaft und Freundschaft", sagte Van der Bellen und bezeichnete die bärigen Neuzugänge als "Brückenbauer".
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Neues Gehege
Auch beim Umbau des Geheges setzte der Zoo auf chinesisch-österreichische Zusammenarbeit: Gemeinsam mit einer chinesischen Firma wurde die Anlage für das neue Panda-Duo modernisiert, sagte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Das Männchen "He Feng" habe nun in der Innenanlage um ein Drittel mehr Platz als zuvor, die Außenanlage bekam neue Wasserflächen und Klettereinrichtungen. Da die Roten Pandas umgesiedelt wurden, haben die Großen Pandas nun auch draußen mehr Auslauf.
Die Umgestaltung sei eine große Herausforderung gewesen, da der Bau zum UNESCO-Weltkulturerbe zähle, erläuterte Hering-Hagenbeck. Besucherinnen und Besucher können "Lan Yun" und "He Feng" nun auch vom Kaiserpavillon aus beobachten.
In Wien angekommen sind die Neuzugänge aus China bereits am 23. April. Sie waren seither in Quarantäne und zur Eingewöhnung in der Innenanlage. Die beiden wurden 2020 in Stationen des Conservation and Research Center for the Giant Pandas (CCRCGP) geboren.
Die erwachsenen Tiere sind Einzelgänger, deshalb bewohnen die beiden getrennte Anlagen. Im vergangenen Herbst hatten sich die Publikumslieblinge "Yang Yang" und "Yuan Yuan" aus dem Tiergarten Schönbrunn verabschiedet, um ihren Lebensabend wie geplant in ihrer Heimat China zu verbringen.
Chinesische Panda-Diplomatie
Die Ankunft der Bären ist Teil der seit mehreren Jahrzehnten bestehenden "Panda-Diplomatie": China schickt die Tiere für hohe Beträge als Leihgaben an ausgewählte Zoos auf der ganzen Welt. Sie gelten als Symbol der Freundschaft zwischen China und den Ländern, in die sie gesendet werden.
Seit 2003 gibt es eine Kooperation zwischen dem Tiergarten Schönbrunn und der China Wildlife Conservation Association für den Artenschutz. Im Juni des Vorjahres wurde die Zusammenarbeit um weitere zehn Jahre verlängert. Der Fokus liegt dabei laut Hering-Hagenbeck auf dem Schutz der Lebensräume sowie der Verbesserung von Haltung und Zucht in menschlicher Obhut. Große Pandas seien "wichtige Botschafter für den Artenschutz", sagte er bei der Zeremonie im Kaiserpavillon.
In freier Wildbahn leben die Tiere heute nur in wenigen Regionen Chinas. In den 1980er-Jahren gab es dort zeitweise nur noch rund 1.100 Große Pandas in ihren natürlichen Lebensräumen. Durch strenge Schutzmaßnahmen der chinesischen Regierung ist die Population in der Zwischenzeit auf etwa 1.900 Exemplare gewachsen.
Video: Schönbrunner Pandas kehren nach China zurück
Zusammenfassung
- Die Großen Pandas "Lan Yun" und "He Feng" wurden am Mittwoch im Tiergarten Schönbrunn mit einer offiziellen Zeremonie und prominenten Gästen aus Österreich und China begrüßt.
- Das neue Panda-Gehege wurde gemeinsam mit einer chinesischen Firma modernisiert, wodurch das Männchen "He Feng" in der Innenanlage jetzt ein Drittel mehr Platz hat und die Außenanlage neue Wasserflächen und Klettereinrichtungen bietet.
- Die Ankunft der Pandas ist Teil der chinesischen "Panda-Diplomatie" und einer seit 2003 bestehenden Kooperation, die 2023 um zehn Jahre verlängert wurde und sich auf Artenschutz und die Verbesserung der Haltung konzentriert.