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Salzburg

Großbrand bei Emco Hallein: Nachlöscharbeiten dauern an

02. Juli 2025 · Lesedauer 3 min

Nach dem Großbrand beim Werkzeugmaschinenhersteller Emco in Hallein (Tennengau) am Dienstagabend ist die Feuerwehr auch am Mittwochvormittag noch im Einsatz gestanden.

"Wir sind noch immer mit Nachlöscharbeiten und dem Löschen von Glutnestern beschäftigt", sagte der Halleiner Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter Sebastian Wass zur APA. 

Der Umweltalarm für Hallein und die Nachbargemeinden konnte aber noch in der Nacht aufgehoben werden.

Am Mittwoch standen noch rund 20 Helfer der Halleiner Feuerwehr im Einsatz. Die Halle, in der das Feuer am Dienstag um ca. 17.00 Uhr ausgebrochen war, ist laut Wass komplett zerstört. Ein Teil des Daches war noch am Abend eingestürzt

Ein Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Firmengebäude konnte aber verhindert werden, "diese sind höchstens leicht beschädigt".

Feuerwehrleute aus Bayern auch im Einsatz

Die Feuerwehr hatte am Dienstag die höchste Alarmstufe ausgegeben. Rund 300 Feuerwehrleute mit 49 Fahrzeugen aus der ganzen Umgebung - auch aus der Landeshauptstadt und dem benachbarten Bayern - waren im Einsatz. 

Es wurden mehrere Löschleitungen von der Königsseeache zum Firmengelände gelegt und ein sogenannter Tank-Pendel-Verkehr mit Tanklöschwagen eingerichtet. Die Feuerwehrleute öffneten Teile des Daches, um das Feuer löschen zu können. 

Verletzte gab es laut Feuerwehr-Sprecher Rupert Unterwurzacher zum Glück nicht. Die schwarze Rauchsäule, die vom Brand aufstieg, war selbst von der Stadt Salzburg aus noch zu sehen.

Die Bewohner von Hallein und den Nachbargemeinden Oberalm, Puch und Anif wurden wegen der starken Rauchentwicklung noch am späten Nachmittag über den Handy-Alarm AT-Alert aufgefordert, die Fenster geschlossen zu halten und Bereiche, in denen Rauchbelästigung bemerkbar ist, zu verlassen. Um Mitternacht gab das Land schließlich wieder Entwarnung.

Ersatz für zerstörte Teile

Für eine Wiederaufnahme der Produktion dürften jedenfalls genügend Teile vorhanden sein, denn das Unternehmen kündigte an, dass am Donnerstag der Produktionsbetrieb wieder anlaufen soll. 

"So weit ich das gesehen habe, ist die Halle völlig abgebrannt, aber die restlichen, umliegenden Produktionshallen sind unbeschädigt. Die Produktion ist voll intakt. Die EDV ist ebenfalls voll intakt, der Serverraum blieb verschont", sagte Emco-Geschäftsführer Karl Pichler gegenüber dem ORF. 

Man sei also "mit einem blauen Auge davongekommen". Die größte Herausforderung sei der Ersatz für jene Teile, die beim Brand zerstört wurden. Man sei aber schon in Kontakt mit Partnern und Lieferanten.

Sollte die Produktion doch noch länger stehen, sei die Entgeltfortzahlung für die betroffenen Mitarbeiter gesichert, erläuterte Florian Koch von der GPA. Der Brand falle arbeitsrechtlich gesehen in die Sphäre des Arbeitgebers, deshalb müsse das Gehalt weiter bezahlt werden, solange die Produktion steht. Die Beschäftigten seien ja arbeitsbereit. Die Beschäftigten im Verwaltungsbereich haben laut Koch ihre Arbeit heute aber schon aufgenommen.

Die Arbeiterkammer hat für betroffene Beschäftigte eine Hotline (0664-9627475) eingerichtet. Einige Mitarbeiter hätten sich schon gemeldet, sagte Koch.

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Zusammenfassung
  • Beim Werkzeugmaschinenhersteller Emco in Hallein brach am Dienstag gegen 17.00 Uhr ein Großbrand aus, bei dem die Halle komplett zerstört und ein Teil des Daches zum Einsturz gebracht wurde.
  • Rund 300 Feuerwehrleute mit 49 Fahrzeugen – auch aus Bayern und der Landeshauptstadt – waren im Einsatz, konnten ein Übergreifen auf umliegende Firmengebäude verhindern und mussten am Mittwochvormittag noch Nachlöscharbeiten durchführen.
  • Der Umweltalarm für Hallein und Nachbargemeinden wurde noch in der Nacht aufgehoben, es gab keine Verletzten und die Bewohner wurden vorübergehend per AT-Alert zur Vorsicht aufgerufen.
  • Für eine Wiederaufnahme der Produktion dürften jedenfalls genügend Teile vorhanden sein, denn das Unternehmen kündigte an, dass am Donnerstag der Produktionsbetrieb wieder anlaufen soll.