Frühe Hitzewelle in Frankreich sorgte für 480 Todesfälle
Am stärksten war die südfranzösische Region Provence-Alpes-Côte-d'Azur betroffen. Dort werden bisher 140 Todesfälle den extremen Temperaturen zugeschrieben, was einem Anstieg um gut neun Prozent entspricht. Im Großraum Paris, in der nordfranzösischen Region Hauts-de-France und auf Korsika wurden keine zusätzlichen Todesfälle registriert. Die Gesundheitsbehörde verwies darauf, dass die Siedlungsdichte in den betroffenen Regionen sehr unterschiedlich sei.
Diese Zahlen machten deutlich, dass die Strategie zur Anpassung an den Klimawandel verbessert werden müsse. Es seien dringend Schutzmaßnahmen nötig, um die gesundheitlichen Gefahren der Hitzewellen zu verringern. Die Behörde betonte zudem, dass 70 Prozent der Todesfälle, die auf hohe Temperaturen zurückzuführen seien, nicht auf die heißesten Tage fallen.
Im Sommer vergangenen Jahres starben nach offiziellen Angaben rund 3.700 Menschen im Zusammenhang mit hohen Temperaturen, drei Viertel von ihnen Menschen über 75. Diese Zahl umfasste die Hitzetoten während des gesamten Sommers, nicht nur während der Hitzewellen. 2023 waren fast 5.200 Menschen im Zusammenhang mit den hohen Temperaturen gestorben.
Klimawandel forciert extreme Wetterereignisse
Die jüngste Hitzewelle um Ende Juni betraf fast dreiviertel der Bevölkerung. Nach Einschätzung von Wissenschaftern sind extreme Wetterereignisse, zu denen Hitzewellen ebenso wie Stürme zählen, auch eine Folge des menschengemachten Klimawandels. Es wird damit gerechnet, dass sie an Intensität und Häufigkeit weiter zunehmen.
Zusammenfassung
- Eine frühe Hitzewelle führte in Frankreich zu mindestens 480 zusätzlichen Todesfällen, was einem Anstieg der Sterblichkeit um 5,5 Prozent bedeutet.
- Die Region Provence-Alpes-Côte-d'Azur war mit 140 hitzebedingten Todesfällen am stärksten betroffen, während in Paris, Hauts-de-France und auf Korsika keine zusätzlichen Todesfälle gemeldet wurden.
- Die Gesundheitsbehörde fordert dringend bessere Schutzmaßnahmen, da 70 Prozent der Todesfälle nicht an den heißesten Tagen auftreten und extreme Wetterereignisse durch den Klimawandel weiter zunehmen.