Felssturz in süddeutschem Nationalpark: Wandernde gerettet
Laut Bayerischen Roten Kreuz (BRK) mussten 18 Erwachsene, ein Jugendlicher und ein Kind ausgeflogen werden. Der 46-jährige aus Hessen sei eigentlich mindestens 150 Meter vom Felsabgang, der sich am Dienstag im hinteren Wimbachtal bei Ramsau ereignet hatte, weg gewesen, wurde aber laut BRK trotzdem von einem abprallenden Stein am Fußgelenk getroffen. Er sei selbst wieder zur nahen Wimbachgrieshütte abgestiegen.
Wie Nationalpark-Sprecherin Carolin Scheiter berichtete, sind die Wege in dem Bereich nun vorläufig gesperrt. Der Steig zwischen der Hütte und dem Trischübelsattel sei auf einer Länge von 100 Metern verschüttet. Nach einer ersten Schätzung seien in etwa 1.700 Metern Höhe rund 4.000 Kubikmeter Fels ausgebrochen.
Laut Scheiter haben die Wanderer keine Möglichkeit, den verschütteten Weg einfach zu umgehen. "Das Gebiet muss weiträumig umgangen werden, was eine gute und weitsichtige Tourenplanung erfordert." Wie lange die Sperrung bestehen bleibt, sei noch unklar. In Kürze werde ein Geologe die Lage beurteilen.
Das spröde Kalkgestein in der Region hat auch früher schon zu Felsstürzen geführt. Erst im vergangenen Jahr waren laut Nationalparkverwaltung Felsmassen ins Tal gedonnert. Einen wesentlich größeren Felssturz, bei dem sich etwa 200.000 Kubikmeter gelöst hatten, gab es nach Angaben von Scheiter im September 1999.
Zusammenfassung
- Nach einem Felssturz im Nationalpark Berchtesgaden mussten 20 Wandernde, darunter 18 Erwachsene, ein Jugendlicher und ein Kind, per Hubschrauber aus dem Gefahrenbereich ausgeflogen werden.
- Der Felssturz verschüttete einen Wanderweg auf 100 Metern Länge in rund 1.700 Metern Höhe, wobei etwa 4.000 Kubikmeter Gestein abbrachen und die Wege nun vorläufig gesperrt sind.
- Ein 46-jähriger Urlauber aus Hessen wurde leicht am Fußgelenk verletzt, konnte aber selbst zur Wimbachgrieshütte zurückkehren.