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"Extrem seltene" Wildesel im Schönbrunner Zoo angekommen

Heute, 09:24 · Lesedauer 2 min

Der Wiener Tiergarten Schönbrunn freut sich über "extrem seltene" Neuankömmlinge: Erstmals in seiner Geschichte werden Onager, eine Unterart des Asiatischen Wildesels, gehalten. Zwei Stuten sind über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm aus anderen zoologischen Gärten schon angekommen, eine aus Tschechien und eine aus den Niederlanden. Mit einer weiteren Stute und einem Hengst wird die Zuchtgruppe Anfang November komplett sein, teilte der Zoo am Donnerstag mit.

Die Art lebt in sogenannten Haremsverbänden. "Die Onager sind von der Ausrottung bedroht. Ihr ursprüngliches Vorkommen ist mittlerweile auf ein Schutzgebiet im südlichen Iran beschränkt. Vor allem die Konkurrenz mit landwirtschaftlichen Nutztieren um das spärlich verfügbare Wasser hat die Wildpopulation zunehmend dezimiert", sagte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Die jüngste Zählung im Jahr 2023 ergab weniger als 720 erwachsene Tiere in der Wildbahn.

In Schönbrunn wurde in Anlehnung an den natürlichen Lebensraum eine Steppenlandschaft geschaffen. Rundläufe ermöglichen den Stuten, beim typischen Treiben durch den Hengst während der Paarungszeit auszuweichen. "Onager kommen mit unserem Klima bestens zurecht. In ihrer Heimat erleben sie starke Temperaturschwankungen - von Minusgraden bis über 40 Grad Celsius. Für Regen und kalte Tage brauchen sie bei uns lediglich einen Unterstand", so Kurator Rupert Kainradl. Mit Spitzengeschwindigkeiten von rund 80 km/h zählen sie zu den schnellsten Vertretern der Pferde.

Der Zoo würde sich über Tierpatinnen und -paten für seine neuen Bewohner freuen. Je nach Paket gibt es sie bereits ab fünf Euro pro Monat (Informationen unter www.zoovienna.at/patenschaften ).

Zusammenfassung
  • Erstmals in seiner Geschichte hält der Tiergarten Schönbrunn Onager, eine vom Aussterben bedrohte Unterart des Asiatischen Wildesels, wobei zwei Stuten bereits angekommen sind und eine weitere Stute sowie ein Hengst Anfang November folgen.
  • In freier Wildbahn gibt es laut Zählung von 2023 weniger als 720 erwachsene Onager, deren Bestand vor allem durch Konkurrenz mit Nutztieren um Wasser im südlichen Iran stark dezimiert wurde.
  • Onager sind mit Spitzengeschwindigkeiten von rund 80 km/h besonders schnelle Pferde und kommen mit starken Temperaturschwankungen zurecht, weshalb sie in Wien nur einen Unterstand benötigen.