APA/dpa/Peter Kneffel

Ex-Wirecard-Manager Marsalek soll in Russland sein

0

Der Ex-Finanzchef soll laut einem Bericht vom "Handelsblatt" von Klagenfurt über Estland nach Weißrussland geflogen sein. Mittlerweile soll sich Marsalek in Russland befinden.

Von Klagenfurt aus soll Jan Marsalek, Ex-Finanzchef beim Zahlungsdienstleister Wirecard, mit einem Privatjet über Tallin nach Weißrussland geflogen sein. Das berichtet die deutsche Zeitung "Handelsblatt"Mittlerweile soll sich der österreichische Manager in der Nähe von Moskau befinden, wo er unter der Kontrolle des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR stehe.

Der SWR habe laut dem "Handelsbatt" auch darauf bestanden, Marsalek in die Nähe von Moskau zu bringen, wo er sich in Sicherheit befinde. Marsalek hat gute Kontakte zu Russland, man habe ihn versichert, dass er nicht ausgeliefert werden würde. 

"Gewerbsmäßigen Bandenbetrug"

Der inzwischen insolvente Zahlungsdienstleister Wirecard hatte im Juni Luftbuchungen von 1,9 Mrd. Euro eingeräumt. Die Münchner Staatsanwaltschaft geht mittlerweile von einem "gewerbsmäßigen Bandenbetrug" bei dem DAX-Unternehmen aus, und zwar seit 2015. Jan Marsalek ist seither auf der Flucht. 

Am Montag beginnt im deutschen Bundestag die Sondersitzung des Finanzausschusses zum Wirecard-Skandal. Dafür ist auch Johannes Geismann geladen, er ist Staatssekretär im deutschen Bundeskanzleramt und Beauftragter für die Nachrichtendienste des Bundes. Es soll geklärt werden, welche Rolle ausländische Geheimdienste bei Marsaleks Flucht hatten. 

ribbon Zusammenfassung
  • Der Ex-Finanzchef soll laut einem Bericht vom "Handelsblatt" von Klagenfurt über Estland nach Weißrussland geflogen sein.
  • Die Münchner Staatsanwaltschaft geht mittlerweile von einem "gewerbsmäßigen Bandenbetrug" bei dem DAX-Unternehmen aus, und zwar seit 2015.
  • Jan Marsalek ist seither auf der Flucht.
  • Am Montag beginnt im deutschen Bundestag die Sondersitzung des Finanzausschusses zum Wirecard-Skandal.

Mehr aus Chronik