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EU-Zulassung für weiteres Alzheimer-Medikament erteilt

Heute, 12:46 · Lesedauer 1 min

Für einen Teil der Menschen mit Alzheimer im Frühstadium gibt es in der EU eine weitere Behandlungsmöglichkeit. Die zuständige Europäische Kommission erteilte dem Antikörper Donanemab eine Marktzulassung, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. Damit folgte sie der Empfehlung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA. In den USA, Japan, China und Großbritannien ist der Wirkstoff unter dem Produktnamen Kisunla bereits zugelassen.

Das Medikament kann Alzheimer weder stoppen noch heilen, sondern nur den Verlauf der Krankheit im Frühstadium etwas verlangsamen. Donanemab ist der zweite in der EU zugelassene Antikörper-Wirkstoff gegen Alzheimer. Erst im April hatte die EU-Kommission das ähnlich strukturierte Medikament Lecanemab (Handelsnamen Leqembi) unter strengen Auflagen zugelassen.

Die Entscheidung für die Zulassung lege strenge Bedingungen für die Anwendung von Kisunla fest, hieß es seitens der Kommission. Es werde nur für Patientinnen und Patienten mit bestimmten genetischen Voraussetzungen als geeignet angesehen. Laut EMA-Experten dürfen die Betroffenen höchstens eine Kopie des ApoE4-Gens haben, das die Informationen zum Bau des Proteins Apolipoprotein E trägt. Der Wirkstoff kommt Schätzungen zufolge nur für sehr wenige Betroffene infrage.

Zusammenfassung
  • Die Europäische Kommission hat dem Antikörper Donanemab eine Marktzulassung für die Behandlung von Alzheimer im Frühstadium erteilt.
  • Das Medikament Kisunla kann den Krankheitsverlauf lediglich verlangsamen und ist laut EMA nur für Patient:innen mit maximal einer Kopie des ApoE4-Gens geeignet.
  • Donanemab ist nach Lecanemab das zweite in der EU zugelassene Alzheimer-Medikament, kommt aber Schätzungen zufolge nur für sehr wenige Betroffene infrage.