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Entwaldung in Brasilien 2024 um ein Drittel gesunken

15. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Die Entwaldung in Brasilien ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 32 Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurden 1,24 Millionen Hektar Fläche abgeholzt, wie es in einem Bericht der Initiative "MapBiomas" hieß. Das Netzwerk besteht aus Universitäten, NGOs und Technologieunternehmen und untersucht unter anderem Satellitenbilder. Im Amazonasgebiet ging die Entwaldung im Vergleich zum Vorjahr um etwa 17 Prozent zurück - rund 378.000 Hektar wurden abgeholzt.

Der Amazonas-Regenwald gilt als CO2-Speicher und spielt eine zentrale Rolle im globalen Kampf gegen den Klimawandel. Den stärksten Rückgang verzeichnete demnach das Pantanal - das größte Feuchtgebiet der Welt – mit fast 60 Prozent. In den vergangenen Jahren seien erstmals Pläne entwickelt worden, um die Entwaldung in allen Biomen zu bekämpfen, was zuvor nicht der Fall gewesen sei, zitierte die Nachrichtenagentur "Agência Brasil" Tasso Azevedo, den Koordinator von "MapBiomas". Zudem hätten sich die Bundesstaaten verstärkt an Sanktionen wie Geldstrafen der Umweltbehörde Ibama beteiligt.

Der Cerrado - Brasiliens Feuchtsavannen im Südosten - bleibt trotz eines Rückgangs der Entwaldung um 41 Prozent im Vergleich zu 2023 das am stärksten entwaldete Biom im betrachteten Zeitraum. Rund 652.000 Hektar gingen verloren. Biome sind großräumige Lebensräume der Erde, die durch charakteristische Pflanzen- und Tiergemeinschaften geprägt sind.

Trotz des Rückgangs ist Brasilien vom erklärten Ziel des Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva - der "Null-Abholzung" bis 2030 - noch weit entfernt. Seit Beginn der jährlichen Erfassung durch "MapBiomas" im Jahr 2019 hat das südamerikanische Land eine Vegetationsfläche verloren, die der Größe Südkoreas entspricht: 9,88 Millionen Hektar – zwei Drittel davon im Amazonasgebiet.

Zusammenfassung
  • Die Entwaldung in Brasilien ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 32 Prozent gesunken, insgesamt wurden 1,24 Millionen Hektar abgeholzt.
  • Im Amazonasgebiet ging die Entwaldung um 17 Prozent zurück, mit einem Verlust von rund 378.000 Hektar, während das Pantanal mit fast 60 Prozent den stärksten Rückgang verzeichnete.
  • Trotz der Fortschritte bleibt das Ziel der "Null-Abholzung" bis 2030 in weiter Ferne, da seit 2019 bereits 9,88 Millionen Hektar Vegetationsfläche verloren gingen, zwei Drittel davon im Amazonasgebiet.