Eis schmilzt wegen Klimawandels auch am Mont Blanc
Grundlage war für die Forschenden neue Auswertungen einer italienisch-französischen wissenschaftlichen Mission, die gemeinsam mit dem Laboratoire Edytem der Université de Savoie Mont-Blanc im Rahmen des Internationalen Jahres zum Schutz der Gletscher durchgeführt wurde. "Die topografische Vermessung diente nicht nur dazu, die Gipfelhöhe festzulegen, sondern auch dazu, das gesamte Umfeld der Spitze zu erfassen, um künftige Veränderungen und Entwicklungen messen zu können", erklärte Fabrizio Troilo, Forschungskoordinator der Stiftung.
Es existiert eine lange Messreihe zur Höhe des Mont Blanc, von historischen Erhebungen bis zu aktuellen Vermessungen, die alle zwei Jahre von Geometern des französischen Départements Haute-Savoie durchgeführt werden. Diese Daten zeigten über die Zeit hinweg unregelmäßige Schwankungen, so Troilo. In den vergangenen Jahren zeichne sich jedoch ein möglicher Trend zu einer allmählichen Absenkung des Gipfels ab - eine Entwicklung, die künftig weiter beobachtet und überprüft werden müsse.
Dass der Klimawandel selbst in extremen Höhenlagen deutlich spürbar werde, sei alarmierend, betonten die Forscher. "Das Ausmaß der Veränderungen sollte uns alle zum Nachdenken über die aktuelle Klimaentwicklung und über mögliche Lösungen für die Zukunft anregen", sagte Troilo.
Zusammenfassung
- Der Mont Blanc ist laut aktueller Vermessung nur noch 4.807,3 Meter hoch und damit niedriger als die früher angegebenen 4.810 Meter.
- Ursache für die Absenkung ist das Abschmelzen der Eiskappe durch den Klimawandel, der nun auch extreme Höhenlagen wie den Mont Blanc betrifft.
- Forschende der Stiftung "Montagna Sicura" und des Laboratoire Edytem sehen in den Veränderungen ein alarmierendes Signal und fordern zum Nachdenken über die Klimaentwicklung auf.
