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Bluttat

Motiv bekannt: Details zum Mord in Traiskirchen

Heute, 06:46 · Lesedauer 2 min

Eifersucht dürfte das Motiv für die Bluttat eines Insassen während eines Haftausgangs am Sonntag in Traiskirchen (Bezirk Baden) gewesen sein. Der nach Polizeiangaben 66-Jährige schoss mit einer Schrotflinte auf einen 55-Jährigen und dessen Freundin.

Bei der 25-Jährigen handelt es sich um die Ex-Partnerin des Schützen, sie befindet sich auf der Intensivstation. Der 66-Jährige beging nach der Tat Suizid, seine Leiche wurde in einem Weingarten in Tribuswinkel entdeckt.

Per Notruf waren am Sonntag kurz nach 10.00 Uhr Schüsse im Industriegebiet von Traiskirchen gemeldet worden. Für den 55-jährigen Imbissstandbesitzer kam jede Hilfe zu spät.

Die 25-Jährige, die in dem Lokal beschäftigt ist, erlitt schwerste Verletzungen. Sie wurde von einem Notarzthubschrauber in ein Krankenhaus nach Wien geflogen und befindet sich laut Polizeiaussendung von Montag außer Lebensgefahr.

Um 10.12 Uhr entdeckten Passanten die Leiche des 66-Jährigen rund drei Kilometer vom Tatort entfernt, daneben lag eine Schrotflinte.

Mord aus Eifersucht

Der Mann - ebenso wie die beiden Opfer österreichischer Staatsbürger - war laut Exekutive ein wegen Gewaltdelikten vorbestrafter Insasse, der während der Tat Haftausgang von der Justizanstalt Wiener Neustadt hatte. Seine Freiheitsstrafe hätte laut Justizministerium heuer im Dezember geendet.

Er befand sich den Angaben zufolge im Rahmen des Entlassungsvollzugs auf einem genehmigten Ausgang. Der Insasse dürfte nach derzeitigem Ermittlungsstand aus Eifersucht geschossen haben, mit dem weiblichen Opfer befand er sich der Aussendung zufolge vor geraumer Zeit in einer Beziehung.

Gegen den 66-Jährigen wurde im Februar 1985 ein Waffenverbot ausgesprochen, das bis zuletzt bestand.

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Zusammenfassung
  • Ein 66-jähriger Häftling erschoss am Sonntag während eines genehmigten Haftausgangs im Industriegebiet von Traiskirchen einen 55-jährigen Imbissstandbesitzer und verletzte dessen 25-jährige Mitarbeiterin, die seine Ex-Partnerin ist, schwer.
  • Der Täter beging nach der Tat Suizid und wurde mit der Tatwaffe, einer Schrotflinte, rund drei Kilometer vom Tatort entfernt tot aufgefunden.
  • Laut Polizei gilt Eifersucht als Motiv, der Täter war vorbestraft, hatte seit 1985 ein Waffenverbot und seine Freiheitsstrafe wäre im Dezember 2024 geendet.