APA/APA/Sao Sebastiao City Hall/-

Dutzende Tote, hunderte Vermisste: Rekord-Regen in Brasilien

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Nach schweren Regenfällen in den Küstenregionen im Südosten Brasiliens sind bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Hunderte Menschen seien noch verschüttet, teilten die Behörden des Bundesstaates Sao Paulo am Sonntag (Ortszeit) mit.

Experten sprachen von einem noch nie dagewesenen, extremen Wetterereignis. Rettungskräfte suchen weiterhin nach Verschütteten und räumen blockierte Straßen frei. Weiterer Regen ist angekündigt. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer weiter steigt.

Der Bundesstaat Sao Paulo rief für sechs Städte den Katastrophenzustand aus. Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva kündigte an, am Montag die am stärksten betroffenen Gebiete zu besuchen. 

Das Unwetter verursachte ab Samstag Überschwemmungen und Erdrutsche an der Atlantikküste des Bundesstaates São Paulo. Mehrere hundert Menschen wurden obdachlos, Straßen waren blockiert.

Am stärksten betroffen war São Sebastião, wo viele Menschen aus dem rund 200 Kilometer entfernten São Paulo das Karnevalswochenende verbrachten. Nach Angaben der Stadtverwaltung fielen innerhalb von 24 Stunden 60 Zentimeter Regen. Der Bürgermeister der Stadt, Felipe Augusto, sprach von einer "äußerst kritischen" Situation, Karnevalsveranstaltungen wurden abgesagt.

Ganze Viertel unter Wasser

Bilder im Fernsehen und in Onlinenetzwerken zeigen, wie ganze Viertel in der Stadt Sao Sebastiao unter Wasser stehen und Trümmer von Häusern weggespült werden. Auch überflutete Autobahnen und durch umgestürzte Bäume beschädigte Autos sind darauf zu sehen.

Inmitten des traurigen Geschehens habe es aber auch "zwei Wunder" gegeben, twitterte die Regierung von São Paulo. Ein verschüttetes zweijähriges Kind und eine schwangere Frau in den Wehen sowie ihr Baby seien gerettet worden.

Im vergangenen Jahr waren bei Überschwemmungen und Erdrutschen in der Stadt Petrópolis im Südosten Brasiliens mehr als 230 Menschen ums Leben gekommen.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach schweren Regenfällen in den Küstenregionen im Südosten Brasiliens sind bei Überschwemmungen und Erdrutschen mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen, Hunderte Menschen seien noch verschüttet.
  • Der Bundesstaat Sao Paulo rief für sechs Städte den Katastrophenzustand aus.
  • Experten sprachen von einem noch nie dagewesenen, extremen Wetterereignis.
  • Weiterer Regen ist angekündigt. 

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