"Du Eierschädel": Wut-Lenker poltert über Klima-Aktivisten

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Bei der jüngsten Protestaktion der "Letzten Generation" in Wien-Leopoldstadt kam es zu einem wortreichen Ausraster eines Autofahrers.

Ein Autofahrer ist auf der Schüttelstraße in Wien-Leopoldstadt am Donnerstagmorgen mehrere Klima-Aktivisten angefahren - allerdings nur verbal. Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" hatten die Straße im zweiten Wiener Gemeindebezirk blockiert. Die Öko-Aktivisten wollen mit Aktionen wie dieser die ganze Woche schon auf das "völlige Versagen der Bundesregierung" in der Klima- und Verkehrspolitik aufmerksam machen.

"Verpiss dich, geh aus dem Weg jetzt", tobte der Lenker des Autos mit niederösterreichischem Kennzeichen zunächst. Es folgte die wenig galante Ermunterung: "Hau di über d'Häuser, du Eierschädel." Schließlich rief der Fahrer: "Wie unnötig muss man sein, wie deppert im Schädel?" Eine Frage, die in dieser Situation wohl nur rhetorisch gemeint sein konnte.

"Wir machen die Welt kaputt"

Ein Passant schaltete sich ein und ergriff für die Klima-Aktivsten Partei. "Du machst die Welt kaputt, wir alle machen sie kaputt", sagte der Mann, der zum Autofenster des Wut-Lenkers geschritten war. Der Fahrer antwortete: "Pickts euch doch vors Parlament, pickts euch vor die großen Firmen. Glaubst, dass ich ins Parlament gehen und irgendwas ändern kann?"

Eine typische gesellschaftspolitische Front tat sich bei der Diskussion an der Verkehrskreuzung also auf. Was kann der Einzelne gegen den Klimawandel tun? Wo beginnt und wo endet die Verantwortung des Individuums? Für einen Moment erschien die Schüttelstraße in Wien-Leopoldstadt als kleine Welt, in der die große ihre Probe hält.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei der jüngsten Protestaktion der "Letzten Generation" in Wien-Leopoldstadt kam es zu einem wortreichen Ausraster eines Autofahrers.
  • Auf mehrere Schimpfworte folgte eine Diskussion zwischen dem Wut-Lenker und einem Fußgänger.

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