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Vier "Kitzloch"-Mitarbeiter positiv: Kolba verlangt Schließung Ischgls

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Nachdem ein Mitarbeiter der Ischgler Bar "Kitzloch" positiv auf das Coronavirus getestet worden ist, wurden im Rahmen des Contact Tracings drei weitere Mitarbeiter des Lokals positiv getestet. Verbraucherschutz-Obmann Peter Kolba verlangt die Schließung des Schigebiets.

Laut dem Land Tirol haben die PCR-Tests der "Kitzloch"-Mitarbeiter sowie aller enger Kontaktpersonen drei positive Tests ergeben. Nicht auszuschließen sei, dass auch andere Mitarbeiter des Unternehmens, die nicht direkt im "Kitzloch" arbeiten, in der Freizeit Kontakt zu den Kollegen gehabt haben könnten.

Deshalb habe die Gesundheitsbehörde ein Massenscreening aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens veranlasst, hieß es in der Aussendung.  Dieses sogenannte Umfeldscreening sei laut Land nicht verpflichtend, werde aber "dringend empfohlen". 

Kolba verlangt Quarantäne für Paznaun 

"Omikron ist hoch ansteckend. Weitere Tests müssten nicht nur beim Personal, sondern auch bei den Gästen durchgeführt werden," sagt Peter Kolba, Obmann des Verbraucherschutzvereines (VSV) laut einer Aussendung. "Hätte man aus Ischgl 2020 gelernt, dann müsste man spätestens jetzt zur Vorsicht das Paznaun im Quarantäne nehmen und einen weiteren Urlauberschichtswechsel verhindern. Sonst wiederholt sich der Super Spreader Event aus 2020."

Der öffentliche Aufruf der Gesundheitsbehörde für das "Kitzloch" bleibt bestehen. Dieser hatte "Kitzloch"-Chef Bernhard Zangerl im PULS 24 Interview erzürnt. Die Polizei habe ihm gegenüber bestätigt, dass alle behördlichen Vorgaben eingehalten worden seien, sagte er im Interview, was später von Seiten des Landes Tirol bestätigt wurde. 

16 Personen abgesondert

Gleichzeitig startete in Zusammenarbeit mit der Polizei die Kontaktverfolgung. Nachdem zunächst angenommen wurde, dass keine Omikron-Infektion vorlag, bestätigte die Sequenzierung am Mittwoch das Gegenteil. Alle engen Kontaktpersonen der erkrankten Servicekraft - insgesamt 16 Personen - wurden in der Folge abgesondert und PCR-getestet. Dabei wurden drei positive Fälle bekannt.

Ein Omikron-Fall sicher, weitere könnten folgen

Bei dem am Montag bekannt gewordenen Ischgler "Kitzloch"-Fall steckt doch die Coronavirus-Variante Omikron dahinter. Ob diese drei Infizierten ebenfalls die Omikron-Varianten in sich tragen, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Proben wurden zur Sequenzierung in die Virologie nach Innsbruck verbracht, das Ergebnis steht noch aus.

In Tirol sind am Donnerstag 49 weitere Omikron-Fälle bekannt geworden. Insgesamt sind damit Informationen des Landes zufolge 268 Corona-Fälle zu verzeichnen, die der neuen Virusmutation B.1.1.529 zuzuordnen sind. Davon galten mit Stand Donnerstagmittag noch 225 Betroffene als aktiv positiv. Die Zahl der Hospitalisierungen war indes rückläufig. 120 Personen mussten stationär behandelt werden (minus sieben), 47 Personen benötigten intensivmedizinische Behandlung (minus zwei).

Gestiegen ist hingegen die Zahl der aktiv Positiven. 3.898 Menschen wiesen eine Covid-Infektion auf - 453 Neuinfektionen kamen in den vergangenen 24 Stunden hinzu, 358 Menschen waren aber auch wieder vom Virus genesen. Eine weitere Person ist mit oder an Covid-19 verstorben. Die Sieben-Tages-Inzidenz lag laut AGES im Bundesland bei 285,7.

ribbon Zusammenfassung
  • Nachdem ein Mitarbeiter der Ischgler Bar "Kitzloch" positiv auf das Coronavirus getestet worden ist, wurden im Rahmen des Contact Tracings drei weitere Mitarbeiter des Lokals positiv getestet.
  • Das teilte das Land Tirol am Donnerstag mit.
  • Die Gesundheitsbehörde hat ein Massenscreening aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens veranlasst.
  • Der öffentliche Aufruf der Gesundheitsbehörde für das "Kitzloch" bleibt bestehen.

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