Drei Bankomat-Sprenger zu vier Fällen in Wien vor Gericht
Sie erbeuteten rund 85.000 Euro, mussten jedoch fast 550.000 Euro liegenlassen, weil plötzlich und für sie völlig unerwartet die Polizei zur Stelle war. Der 24-Jährige wurde auf der Flucht von der Polizei angeschossen, seinen mutmaßlichen Mittätern gelang es zunächst, sich ins Ausland abzusetzen. In weiterer Folge konnten allerdings zwei von ihnen ausgeforscht und in den Niederlanden festgenommen werden. Im August wurden sie an die Wiener Justiz ausgeliefert. Seither befinden sich die drei in der Justizanstalt (JA) Josefstadt in U-Haft.
Im Prozess um schweren Einbruchsdiebstahl, vorsätzliche Gefährdung durch Sprengmittel und schwere Sachbeschädigung geht es um drei weitere Fälle. Ein Angeklagter soll mit vier weiteren, abgesondert verfolgten Mittätern am 21. Jänner 2024 in einer Bankfiliale im Wohnpark Alterlaa in Wien-Liesing drei Geldausgabeautomaten gesprengt und knapp 90.000 Euro erbeutet haben. Am 12. und am 15. Februar sollen es zwei Angeklagte mit einem noch unbekannten Komplizen auf Bankomaten am Wienerberg in Wien-Favoriten und in Salzburg abgesehen gehabt haben. Der Coup in Wien scheiterte, weil der Sprengstoff nicht explodierte. Drei Tage später hatten sie laut Anklage in Salzburg mehr Glück. Nachdem sie einen Bankomaten mit einem Brecheisen aufgezwängt hatten, brachten sie ein Sprengstoffpaket an, das sie per Fernzündung zur Detonation brachten. Die Beute machte rund 108.000 Euro aus.
Zusammenfassung
- Drei mutmaßliche Mitglieder einer niederländischen Bande stehen wegen vier Bankomat-Sprengungen in Wien und Salzburg vor Gericht.
- Bei den Taten im Jänner, Februar und April 2025 erbeuteten die Angeklagten insgesamt rund 283.000 Euro, mussten aber bei einer Sprengung in Wien-Leopoldstadt 550.000 Euro zurücklassen, weil die Polizei rasch einschritt.
- Die Männer im Alter von 24, 33 und 36 Jahren wurden nach ihrer Festnahme in den Niederlanden an Österreich ausgeliefert und sitzen seit August in U-Haft.
