Heu ist im Tiergarten Schönbrunn am beliebtesten
Die rund 160 Tonnen Grünfutter kommen von den selbst bewirtschafteten Wiesen im Gütenbachtal. Die 1.500 Schüttraummeter Futteräste stammen aus dem Wienerwald.
Da seit dem Frühjahr wieder ein Panda-Paar im Tiergarten lebt, wurde 2025 eine große Menge an Bambus verschiedenster Arten benötigt. Fast 30 Kilogramm Bambus frisst ein erwachsener Panda pro Tag. Die zooeigene Bambusplantage im Burgenland deckt mittlerweile 60 Prozent des Bedarfs ab - sogar Bambussprossen können dort geerntet werden.
Der Bedarf an Salzwasserfischen ist heuer laut Tiergarten unter anderem aufgrund des Zuchterfolgs bei allen drei Pinguinarten gestiegen. Von den insgesamt knapp zehn Tonnen Süßwasserfischen stammen zwei Tonnen aus dem Teich im Schlosspark von Laxenburg, der seit über 60 Jahren vom Tiergarten gepachtet wird. Die besonders großen und fettreichen Karpfen dienen vor allem dem Eisbären nicht nur als Futter, sondern auch als Beschäftigung.
27 Tonnen Fleisch
An Leoparden, Löwen & Co. wurden rund 27 Tonnen Fleisch - von Rind über Huhn bis Maus - verfüttert. Auch der Bedarf an Obst und Gemüse ist mit 170 Tonnen enorm. Die Liste der Futtermittel ist so vielfältig wie die Schönbrunner Tierwelt: Sämereien, Milchprodukte, Eukalyptus, Eier, Insekten und vieles mehr wird benötigt. Die monatlichen Futterkosten belaufen sich auf rund 85.000 Euro. Viele der Futtermittel stammen aus regionaler und nachhaltiger Erzeugung. "Das Beschaffen, Lagern und Verteilen von Futter in bester Qualität ist die Hauptaufgabe unserer Futtermeisterei. Hochwertiges Futter ist die Grundlage für gesunde Tiere und war deshalb auch ein zentraler Punkt bei der Zertifizierung durch die Tierschutzorganisation Global Humane", so Folko Balfanz, Betriebsleiter und stellvertretender Tiergartendirektor.
(S E R V I C E - Wer den Tiergarten unterstützen will, kann auf https://go.apa.at/4paFglEw bereits ab einer Spende von 5 Euro zur Futterheldin oder zum Futterhelden werden.)
Zusammenfassung
- Im Tiergarten Schönbrunn wurden 2025 rund 300 Tonnen Heu verfüttert, wobei der erhöhte Bedarf vor allem auf neue Tierarten wie Wildesel und Goldtakine sowie den großen Elefantenbullen zurückzuführen ist.
- Die Versorgung der Tiere basiert auf regionalen Futtermitteln: Ein Drittel des Heus stammt aus dem Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel, 160 Tonnen Grünfutter aus dem Gütenbachtal und 1.500 Schüttraummeter Futteräste aus dem Wienerwald.
- Neben 27 Tonnen Fleisch für Raubtiere und 170 Tonnen Obst und Gemüse werden für das Panda-Paar täglich rund 30 Kilogramm Bambus benötigt, wobei die eigene Plantage im Burgenland inzwischen 60 Prozent des Bedarfs abdeckt.
