APA/APA (AFP)/MARCO BERTORELLO

Corona-Epidemiekurve in Italien beginnt zu sinken

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In Italien ist am Dienstag die Zahl der Coronavirus-Todesopfer innerhalb von 24 Stunden um 604 auf insgesamt 17.127 gestiegen. Der Höhepunkt war am 26. März mit 969 Gestorbenen an einem Tag verzeichnet worden. Die Zahl der Infizierten kletterte um 880 Personen auf 94.067, das ist der niedrigste Anstieg von neuen Fällen seit Beginn der Pandemie am 20. Februar, teilte der Zivilschutz mit.

In Italien ist am Dienstag die Zahl der Coronavirus-Todesopfer innerhalb von 24 Stunden um 604 auf insgesamt 17.127 gestiegen. Der Höhepunkt war am 26. März mit 969 Gestorbenen an einem Tag verzeichnet worden. Die Zahl der Infizierten kletterte um 880 Personen auf 94.067, das ist der niedrigste Anstieg von neuen Fällen seit Beginn der Pandemie am 20. Februar, teilte der Zivilschutz mit.

Die Zahl der Patienten auf der Intensivstation lag bei 3.792 Personen. Am vierten Tag in Folge war die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen rückgängig, was eine wichtige Entlastung für die Krankenhäuser bedeute, sagte Zivilschutzchef Angelo Borrelli. 28.718 Covid-Patienten befanden sich noch in den italienischen Spitälern. Die Zahl der Genesenen kletterte auf 24.392.

In der Lombardei, der am stärksten betroffenen italienischen Region, wurden 282 Opfer an einem Tag gemeldet, wodurch die Zahl der Toten seit Beginn der Pandemie auf 9.484 stieg. Die Zahl der Neuinfizierten sinkt in der Lombardei schrittweise. 1.305 Patienten lagen auf der Intensivstation.

Nach der Lombardei ist nach wie vor die Emilia Romagna die am stärksten betroffene Region, und zwar mit 2.180 Todesopfern, gefolgt vom Piemont mit 1.319. In Kärntens Nachbarregion Friaul Julisch Venetien starben bisher 164 Personen, die Zahl der Infizierten stieg dort bis Dienstag auf 2.153.

"Endlich sieht man einen Rückgang bei der Zahl der neuen Infektionsfälle. Die Epidemiekurve tendiert nach unten. Natürlich muss man umsichtig sein. Dieses Virus wird in der Bevölkerung bleiben, man muss den Kampf weiterführen und sich streng an alle Vorsichtsmaßnahmen halten", berichtete Gianni Rezza, Mitglied von Italiens Oberstem Gesundheitsinstitut (ISS). Am Welttag der Gesundheit dankte der Zivilschutzchef dem sanitären Personal, das seit Wochen im Kampf gegen die Pandemie pausenlos engagiert ist. 94 Ärzte und 26 Krankenpfleger sind inzwischen dem Virus erlegen. 6.459 Krankenpfleger haben sich infiziert.

Unterdessen wird wegen der Todesfälle in einem Seniorenheim ermittelt, in denen Hunderte Fälle von Covid-19-Infektionen gemeldet wurden. Gesundheitsminister Roberto Speranza entsandte Inspektoren in das Mailänder Pflegeheim "Pio Albergo Trivulzio", das mit 350 Patienten das größte Seniorenheim Italiens ist. Vermutet wird, dass in der Einrichtung Covid-19-Fälle verheimlicht worden seien. Sollte das der Fall sein, wäre die Gesundheit von Patienten und Pflegepersonal gefährdet worden, geht aus einem Bericht der Tageszeitung "La Repubblica" hervor.

Der Verdacht lautet auf Anschlag auf die öffentliche Gesundheit. Ermittelt wird gegen die Leiter der Einrichtung. 70 Senioren sind im März im 200 Jahre alten Mailänder Heim gestorben, in der ersten April-Woche starben weitere 30 Personen.

Die italienischen Grünen reichten zudem eine Klage gegen die Region Lombardei ein. Diese habe zugelassen, dass Patienten mit geringen Covid-19-Symptomen in Abteilungen von Seniorenheimen behandelt werden. Dies habe zur Verbreitung der Krankheit in den lombardischen Altersheimen beigetragen. Der lombardische Gesundheitsbeauftragte Giulio Gallera wies den Vorwurf zurück, die Lage in den Pensionistenheimen, in denen sich die Covid-19-Fälle vermehren, unterschätzt zu haben.

ribbon Zusammenfassung
  • In Italien ist am Dienstag die Zahl der Coronavirus-Todesopfer innerhalb von 24 Stunden um 604 auf insgesamt 17.127 gestiegen.
  • Der Höhepunkt war am 26. März mit 969 Gestorbenen an einem Tag verzeichnet worden.
  • Die Zahl der Infizierten kletterte um 880 Personen auf 94.067, das ist der niedrigste Anstieg von neuen Fällen seit Beginn der Pandemie am 20. Februar, teilte der Zivilschutz mit.
  • 6.459 Krankenpfleger haben sich infiziert.