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Booster wirkt: Anstieg bei Corona-Impfdurchbrüchen gestoppt

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Zuletzt war der Prozentsatz der Impfdurchbrüche über mehrere Wochen kontinuierlich auf knapp über 40 Prozent gestiegen. Auf diesem Niveau scheint sich die Zahl nun einzupendeln.

Innerhalb der vergangenen vier Kalenderwochen waren laut AGES unter 106.336 symptomatischen Ansteckungen 40 Prozent der Betroffenen vollständig geimpft. In der Vorwoche war es noch ein 41-prozentiger Anteil der Impfdurchbrüche in den vorangegangenen vier Wochen. AGES-Epidemiologin Daniela Schmid hatte den Rückgang gegenüber der APA bereits auf die Auffrischungen zurückgeführt.

Impfdurchbrüche zuletzt gestiegen

Zuvor war der Prozentsatz der Impfdurchbrüche über mehrere Wochen kontinuierlich auf knapp über 40 Prozent gestiegen - allerdings nur für den Beobachtungszeitraum der jeweils vorangegangenen vier Wochen.

In der gesamten Impfkampagne seit Anfang Februar waren in Österreich bei 325.165 laborbestätigten Fällen von SARS-CoV-2 Infektionen mit Symptomen unter Personen im Alter ab zwölf Jahren 66.014 Fälle vollständig geimpft. Das macht mit einem Gesamtwert von 20 Prozent Impfdurchbrüchen einen halb so großen Anteil aus.

Von 5.421.690 Personen mit vollständiger Impfung wurden also 1,22 Prozent Impfdurchbrüche gemeldet. Auf 1.000 vollständig geimpfte Personen kommen somit nur rund zwölf Personen mit einem Impfdurchbruch. Die Wirksamkeit der Covid-19-Schutzimpfungen ist daher sehr gut, aber beträgt - wie bei anderen Impfungen und Medikamenten auch - nicht 100 Prozent, betont die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit in ihrem wöchentlichen Update.

Die Impfung wirkt

Gleichzeitig sind in Österreich bereits mehr als 60 Prozent der Bevölkerung im Sinne der Vakzin-Zulassungen vollständig geimpft, was trotz hoher Wirksamkeit den Anteil der Impfdurchbrüche steigen lässt. Die Symptome bleiben bei Geimpften aber meist vergleichsweise leicht. Schwere Verläufe, Krankenhausaufenthalte, Aufenthalte auf Intensivstationen und Todesfälle werden mit hoher Wahrscheinlichkeit vermieden.

Carsten Watzl, Immunologe am Leibnitz-Institut an der TU Dortmund, im PULS 24-Interview über Impfdurchbrüche und Drittimpfungen.

Die bis zuletzt noch gestiegene Zahl der Impfdurchbrüche und Daten aus anderen Ländern zeigen die Notwendigkeit einer Auffrischung oder sogenannten Booster-Impfung, die vom Nationalen Impfgremium (NIG) spätestens sechs Monate nach der Grundimmunisierung empfohlen und von der Stadt Wien für alle Geimpften bereits vier Monate danach angeboten wird.

Rückgang wegen Booster-Impfungen

In Österreich haben laut Eintrag im E-Impfpass bis Mittwochabend mehr als 919.000 Menschen eine Auffrischungsimpfung erhalten, das sind knapp über zehn Prozent der Bevölkerung.

Schmid hatte es am Dienstag im Gespräch mit der APA für durchaus möglich gehalten, dass der Fortschritt bei den Auffrischungen auch zu einer Dämpfung der Neuinfektionen insbesondere in der Altersgruppe ab 60 führt. Das könne aber noch nicht seriös beziffert werden. Was laut der AGES-Expertin aber bereits beobachtet wurde, ist eben ein Rückgang der Impfdurchbrüche wegen der Auffrischungsimpfungen.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Anteil der Corona-Infektionen mit Symptomen trotz Impfung ist zuletzt nicht weiter gestiegen.
  • Innerhalb der vergangenen vier Kalenderwochen waren laut AGES unter 106.336 symptomatischen Ansteckungen 40 Prozent der Betroffenen vollständig geimpft.
  • In der Vorwoche war es noch ein 41-prozentiger Anteil der Impfdurchbrüche in den vorangegangenen vier Wochen.
  • AGES-Epidemiologin Daniela Schmid hatte den Rückgang gegenüber der APA bereits auf die Auffrischungen zurückgeführt.