Boku-Professor: Werden mit heftigeren Gewittern und mehr Hitze leben müssen

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Laut Herbert Formayer von der Universität für Bodenkultur in Wien werden sich die Österreicher auf höhere Temperaturen, mehr Dürren und auch heftigere und längere Unwetter einstellen müssen.

Extreme Hitze, Unwetter und massive Überschwemmungen - sowohl in Österreich, als auch in Deutschland, Belgien und den Niederlanden mit zahlreichen Todesofpern. "Wir beobachten in den letzten Jahren verstärkt, dass Wetterlagen länger andauern", erklärt dazu Herbert Formayer von der Universität für Bodenkultur in Wien im PULS 24 Interview. Auf den kühlen und feuchten Mai sei ein extrem heißer Juni und Anfang Juli gefolgt. "Wenn Wetterlagen länger andauern, führt das faktisch bei jeder Wetterlage zu Problemen."

Wärmere Luft nimmt mehr Wasserdampf auf

Die extremen Regenfälle der vergangenen Tage seien eine direkte Folge davon. "Umso wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann in der Atmosphäre gehalten werden." Der Klimawandel spiele da direkt eine Rolle, denn umso wärmer die Luft sei, desto höher werden die Niederschlagsintensitäten.

Mehr Wasser in kürzerer Zeit

Schon seit den 1970er-Jahren sei eine massive Erwärmung von gut zwei Grad bemerkbar. "Wir können davon ausgehen, dass die Niederschlagsintensitäten zumindest um sieben Prozent pro Grad ansteigen", rechnet der Experte vor. Gewitter mit großen Wassermassen, die binnen kurzer Zeit fallen - wie am Wochenende bemerkbar - würden damit zusammenhängen.

"Das ist eine Folge des Klimawandels, mit der wir in Mitteleuropa werden leben müssen", ist sich Formayer sicher. "Lang anhaltende Schönwetterperioden mit Temperaturen, die wir bisher noch nicht gekannt haben, ist etwas, was wir laufend erwarten müssen." Auch bei der Überschwemmung 2002 sei die Wetterlage ähnlich gewesen. 

ribbon Zusammenfassung
  • Extreme Hitze, Unwetter und massive Überschwemmungen - sowohl in Österreich, als auch in Deutschland, Belgien und den Niederlanden mit zahlreichen Todesofpern.
  • Im PULS 24 Interview bestätigt das Herbert Formayer von der Universität für Bodenkultur in Wien. "Wir beobachten in den letzten Jahren verstärkt, dass Wetterlagen länger andauern", so der Professor.
  • Auf den kühlen und feuchten Mai sei ein extrem heißer Juni und Anfang Juli gefolgt. "Wenn Wetterlagen länger andauern, führt das faktisch bei jeder Wetterlage zu Problemen."
  • Die extremen Regenfälle der vergangenen Tage seien eine direkte Folge davon. "Umso wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann in der Atmosphäre gehalten werden."
  • Der Klimawandel spiele da direkt eine Rolle, denn umso wärmer die Luft sei, desto höher werden die Niederschlagsintensitäten.
  • "Das ist eine Folge des Klimawandels, mit der wir in Mitteleuropa werden leben müssen", ist sich Formayer sicher. "Lang anhaltende Schönwetterperioden mit Temperaturen, die wir bisher noch nicht gekannt haben, ist etwas, was wir laufend erwarten müssen."