APA/APA/KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Blattener durften nach Gletschersturz kurz in Sperrzone

05. Juni 2025 · Lesedauer 1 min

Eine Woche nach dem Gletscherabbruch im Lötschental in der Schweiz und einer gigantischen Eis-, Fels- und Schuttlawine durften 13 Bewohner für kurze Zeit in die Randgebiete des verschütteten Dorfs Blatten zurückkehren. Sie wurden mit dem Hubschrauber abgesetzt und konnten das Nötigste aus ihren Häusern holen, wie der Führungsstab mitteilte. Die Häuser in den Weilern Eisten und Weissenried außerhalb des Ortskerns waren von der Gerölllawine weitgehend verschont geblieben.

Am Mittwoch vergangene Woche war nach tagelangen Felsabbrüchen am Kleinen Nesthorn der Birschgletscher unter der gewaltigen Last des Materials abgebrochen und ins Tal gedonnert. Er hatte den größten Teil des Dorfes Blatten sowie das Flussbett der Lonza verschüttet. Der Fluss staute sich, die meisten verbliebenen Häuser wurden überschwemmt. Es blieb ein teils Dutzende Meter hoher, zwei Kilometer langer Schutthaufen zurück.

Die Lage im Katastrophengebiet bleibt weiter gefährlich. Immer noch bröckelt nach Angaben von Geologen Fels vom Kleinen Nesthorn. Im Bereich des ehemaligen Birschgletschers habe es mehrere kleine Murgänge - also abrutschendes Material - gegeben. Aufräumarbeiten haben deshalb noch nicht begonnen. Das hinter dem Schuttberg gestaute Wasser der Lonza laufe langsam ab, hieß es.

Zusammenfassung
  • Eine Woche nach dem Gletscherabbruch im Lötschental durften 13 Bewohner per Hubschrauber kurz in die Randgebiete von Blatten zurückkehren, um das Nötigste aus ihren Häusern zu holen.
  • Der Birschgletscher war nach tagelangen Felsabbrüchen am Kleinen Nesthorn abgebrochen und hatte den Großteil des Dorfs sowie das Flussbett der Lonza mit einer teils Dutzende Meter hohen, zwei Kilometer langen Geröll- und Eislawine verschüttet.
  • Die Lage bleibt weiterhin gefährlich, da immer noch Fels vom Kleinen Nesthorn bröckelt und mehrere Murgänge gemeldet wurden, weshalb die Aufräumarbeiten noch nicht begonnen haben.