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Betrunkener Polizist zückte Messer bei Streit vor Wiener Disco

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Ein niedösterreichischer Polizist soll in seiner Freizeit vor einem Wiener Nachtlokal mit Securitys in Streit geraten sein und dabei ein Messer gezückt haben. Der Verdächtige hatte zu dem Zeitpunkt 2,58 Promille.

Es ist der zweite schwere Zwischenfall dieser Art binnen weniger Tage. Am 18. September sollen zwei betrunkenen Polizisten in Wiener Neustadt, einen Raubüberfall begangen haben, wie der "Kurier" berichtete. Nur zwei Tage später soll sich ein neuer Fall von betrunkenem polizeilichen Fehlverhalten ereignet haben. 

Polizist bedrohte Personal

Ein Polizist aus dem Bezirk Mödling soll mit seiner Freundin im neunten Wiener Gemeindebezirk feiern gewesen sein. Dabei dürfte er in einem Streit mit der Security einer Disco geraten sein und im Versuch den starken Mann zu spielen ein Messer gezückt haben, mit dem er die Mitarbeitenden bedroht haben soll. Das schreibt der "Kurier". 

Der Verdächtige erklärt in einer Einvernahme, dass er kein Messer bei sich gehabt habe. Auf den Videoaufnahmen des Lokals ist das jedoch klar ersichtlich. Es wird gegen ihn wegen des Verdachtes der Nötigung und gefährlichen Drohung ermittelt. 

"Null Toleranz"

Der niederösterreichische Polizeidirektor Franz Popp findet gegenüber dem "Kurier" harte Worte zu dem Fall: "Es gibt in solchen Fällen null Toleranz. Wir sind als Polizei dazu da, strafbare Handlungen zu verhindern oder aufzuklären. Wenn ein Polizist selbst solche Handlungen setzt, gibt es kein Pardon." Einen Zusammenhang mit dem Nachwuchsproblem der Polizei und einer damit einhergehenden möglicherweise zu einfachen Aufnahme in den Polizeidienst verneint er jedoch. 

Gegen den betroffenen Beamten wurde eine vorläufige Suspendierung sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Er möchte weiterhin im Polizeidienst bleiben. 

ribbon Zusammenfassung
  • Ein niedösterreichischer Polizist soll in seiner Freizeit vor einem Wiener Nachtlokal mit Securitys in Streit geraten sein und dabei ein Messer gezückt haben.
  • Der Verdächtige hatte zu dem Zeitpunkt 2,58 Promille.
  • Es wurde eine vorläufige Suspendierung sowie ein vorläufiges Waffenverbot gegen ihn ausgesprochen. Er möchte weiterhin im Polizeidienst bleiben.

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