Bericht deckt Mängel nach Swiss-Notlandung in Graz auf
Kommt es in einem Flugzeug zu einer Rauchentwicklung, so werden die Crewmitglieder durch sogenannte Smokehoods geschützt. So auch bei dem Zwischenfall, der zur Notlandung in Graz führte. Trotzdem kam der 23-jährige Flugbegleiter ums Leben - die Schutzausrüstung der Kabinenbesatzung stand aus diesem Grund besonders im Fokus der Ermittlungen. Denn schon im Sommer 2023 hatte es auf einem Swiss-Flug Probleme mit den Smokehoods der Crew gegeben - mehrere Besatzungsmitglieder hätten Probleme damit gehabt, die Rauchschutzhauben korrekt aufzusetzen.
Nach diesem Vorfall wurde begonnen, die problematischen Schutzhauben auszutauschen, was aber nur schleppend voranging. So kam es, dass auch beim Flug, der in Graz notlanden musste, die alten Modelle der Hoods an Bord waren. Außerdem hieß es von der SUST, dass das Training der Besatzungen womöglich unzureichend gewesen sei: "Es sei lediglich mit Attrappen gearbeitet worden, die sich erheblich von den tatsächlich eingesetzten Modellen unterschieden hätten", so "Austrian Wings". Mittlerweile habe Swiss laut Schweizer Medien die betroffenen Rauchschutzhauben durch andere Modelle ersetzt.
Der Airbus A220 der Swiss war am 23. Dezember 2024 mit 74 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern auf dem Weg von Bukarest nach Zürich, als der Jet wegen Triebwerksproblemen und Rauchs in der Kabine in Graz notlanden musste. Mehrere Personen, darunter auch die Crew-Mitglieder, wurden teils schwer verletzt. Ein 23-jähriger Flugbegleiter starb später im Spital.
Zusammenfassung
- Nach der Notlandung eines Swiss-Airbus A220 mit 74 Passagieren und 5 Crew-Mitgliedern am 23. Dezember 2024 in Graz kritisiert ein SUST-Bericht gravierende Mängel bei Ausbildung und Ausrüstung der Besatzung.
- Bereits im Sommer 2023 gab es auf Swiss-Flügen Schwierigkeiten mit den Rauchschutzhauben, deren Austausch verzögerte sich, sodass beim Vorfall in Graz noch alte Modelle verwendet wurden.
- Ein 23-jähriger Flugbegleiter starb infolge des Vorfalls, mehrere Personen wurden teils schwer verletzt; Swiss hat laut Schweizer Medien die betroffenen Smokehoods inzwischen ersetzt.